Lennestadt stellt Weichen: Bei Bedarf mehr Kapazitäten für Flüchtlinge

Bürgermeister dankt für große Hilfsbereitschaft


  • Lennestadt, 04.11.2022
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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 von Jule Schild
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Lennestadt. Jetzt eine Entscheidung treffen, um im Notfall sofort handlungsfähig zu sein: In diesem Vorhaben waren sich die Lennestädter Ratsmitglieder am Mittwochabend, 2. November, fraktionsübergreifend einig. Und so wurde entschieden, die Kapazitäten zur Unterbringung von (ukrainischen) Flüchtlingen zu erweitern (LokalPlus berichtete).


Schon in seiner Haushaltsrede war Bürgermeister Tobias Puspas zuvor auf die Flüchtlingssituation in Lennestadt eingegangen. Viele, viele ukrainische Flüchtlinge, vorwiegend Mütter mit ihren Kindern und Senioren, seien sowohl in privatem Wohnraum als auch in zentralen Unterkünften untergekommen. „Ein großer Dank gilt allen Bürgern für ihre ungeheure Hilfsbereitschaft“, betonte Puspas.

Platz reicht wahrscheinlich bis Ende des Jahres

Gleichzeitig wies er aber mit Blick auf die Sitzungsvorlage darauf hin, dass die Kapazitäten an Unterkünften sich dem Ende entgegen neigen. Bis Jahresende wird der Platz voraussichtlich reichen – dann sind neue Lösungen gefragt.

Diese wurden in der Sitzungsvorlage aufgezeigt: Mit dem Ratsbeschluss sollte der Bürgermeister ermächtigt werden, im Bedarfsfall mobile Mietgebäude anzumieten und aufzustellen. Zuerst in Meggen, dann in Gleierbrück. Mietverträge mit Hotels und Beherbergungsbetrieben sind eine letzte Möglichkeit, um weitere Flüchtlinge unterzubringen.

Die SPD signalisierte absolute Unterstützung für die Beschlussvorschlag: „Es wäre schön, wenn wir die Plätze nicht benötigen, aber wir sollten vorbereitet sein – denn ich glaube, wir werden sie brauchen“, sagte Sebastian Sonntag. Und Bernd Brüggemann (CDU) schloss sich an: „Wir sind in der Pflicht, und wir müssen uns frühzeitig aufstellen.“

Die Weichen für weitergehende mögliche Entscheidungen sind nun gestellt.

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