Lennestadt will vier Förderprogramme auf den Weg bringen

Für die Umwelt und die Bürger


  • Lennestadt, 23.11.2022
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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    Kerstin Sauer

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Der Photovoltaik-Fördertopf soll auch 2023 wieder gefüllt und geöffnet werden.
Der Photovoltaik-Fördertopf soll auch 2023 wieder gefüllt und geöffnet werden.

Lennestadt. Die Umwelt im Blick und gleichzeitig das Wohl der Bürger: Unter diesem Vorsatz hat am Dienstag, 22. November, der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen im Lennestädter Rathaus diskutiert. Ergebnis: Die Bürger sollen so viel wie möglich unterstützt werden – wie und in welchem Ausmaß genau, das ist jetzt Thema der Haushaltsberatungen.


Vorschläge kamen aus dem zuständigen Ausschuss mehr als genug. So standen gleich vier Förderprogramme auf der Tagesordnung: Ausgearbeitet sind bereits Programme für Photovoltaik auf Wohngebäuden, für Dachbegrünung und für Regenwassernutzung. Auf Antrag der CDU sollte außerdem noch ein Förderprogramm für effiziente Wärmeerzeuger in Wohngebäuden ausgearbeitet werden.

Erfolgsmodell Photovoltaik-Richtlinie

Keine Diskussion gab es bei den ersten drei Programmen. Aus allen Fraktionen gab es Zustimmung für Photovoltaik, Dachbegrünung und Regenwassernutzung. Vor allem die Förderung von Photovoltaik – 2021 mit einem 30.000-Euro-Topf gestartet, 2022 kurzfristig und einmalig von geplanten 100.000 Euro auf 175.000 Euro aufgestockt – sei ein „Erfolgsmodell“, wie Gregor Schnütgen (CDU) betonte.

Ginge es nach der SPD, dann solle dieser Fördertopf auch 2023 wieder mit 175.000 Euro gefüllt werden. „Wir sind überzeugt, dass wieder so viele Anträge eingehen“, prognostizierte Maximilian Ellinger. Nach einigen Diskussionen einigten sich alle Fraktionen jedoch einstimmig darauf, es bei den in der Vorlage veranschlagten 100.000 Euro zu belassen, die Förderung für den Batteriespeicher jedoch von 1.000 Euro auf 2.000 Euro anzuheben.

Auch die Förderung von Dachbegrünung und Regenwassernutzung wurde abgesegnet. Blieb noch der Antrag der CDU, ein neues Förderprogramm für effiziente Wärmeerzeuger in Wohngebäuden zu erarbeiten.

„Nicht jeder kann eine neue Heizung finanzieren“

Bernhard Schneider (CDU) führte aus: „Mit diesem Programm können wir in diesen Zeiten vielen Haushalten in der Not helfen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.“ Viele Bürger müssten sich neue Heizungsanlagen anschaffen, da ihre bestehenden veraltet seien. Aber, so Schneider: „Nicht jeder kann eine neue Heizung finanzieren.“

Hier könne ein Zuschuss von Seiten der Stadt helfen, ist sich die CDU sicher. Das sah auch Maximilian Ellinger von der SPD so, warnte aber davor, den zweiten Schritt vor dem Ersten zu machen: „Zuerst einmal müssen die Haushalte von einem unabhängigen Energieberater beraten werden, welche Anlage in ihr Haus passt.“

100 mal 300 Euro

Daher beantrage die SPD, dass unter dem Motto „100 mal 300 Euro“ Mittel in den Haushalt eingestellt werden als Zuschuss für eine neutrale Energieberatung. Das gewünschte Förderprogramm der CDU könne dann, auch mit Blick auf die Personalressourcen im Rathaus, 2024 erarbeitet werden.

„Das ist zu spät“, betonte Bernd Brüggemann (CDU). Die Bürger bräuchten jetzt Hilfe, nicht erst in mehr als einem Jahr. Die SPD stimmte zu: „Wir gehen mit“, hieß es nach kurzer Bedenkzeit. Und so beschloss der Ausschuss, dass so schnell wie möglich ein Förderprogramm für effiziente Wärmeerzeuger in Wohngebäuden entwickelt werden solle, damit es schon im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt werden könne.

Die „100 mal 300 Euro“ der SPD – „eine gute Idee“, wie auch Gregor Schnütgen von der CDU betonte - werden in der Ratssitzung im Dezember diskutiert.

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