Modellprojekt und Hochwasser bleiben in Erinnerung - 2022 viel vor

Drei Fragen an Bürgermeister Tobias Puspas (Lennestadt)


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Tobias Puspas - hier vor der Waldkrippe in Altenhundem - ist Bürgermeister von Lennestadt. von privat
Tobias Puspas - hier vor der Waldkrippe in Altenhundem - ist Bürgermeister von Lennestadt. © privat

Lennestadt. Wie haben die heimischen Bürgermeister und der Landrat das abgelaufene Jahr erlebt? Welche Höhepunkte und Tiefpunkte sind ihnen in Erinnerung geblieben? Die LokalPlus-Redaktion hat unter dem Motto „Drei Fragen an...“ nachgefragt. Heute lest ihr die Antworten von Tobias Puspas, dem Bürgermeister von Lennestadt.


Was waren Ihre persönlichen und/oder dienstlichen Highlights in 2021?

„Mein Highlight begann 2021 mit einem Anruf unseres Landtagsabgeordneten Jochen Ritter, der fragte, ob wir zusammen versuchen sollen, das Elspe Festival als Modellprojekt des Landes in der Pandemie ans Laufen zu bringen. Gesagt, getan! Und zwar mit Erfolg und positiven Auswirkungen für die gesamte Region, ohne dass auch nur ein Infektionsfall gemeldet wurde. Winnetou und Old Shatterhand sind geritten und tausende Besucherinnen und Besucher haben zugeschaut!

Keiner hat Kopf in den Sand gesteckt

Unser stattStadtfest und die anschließende Kulturwoche haben gezeigt, dass unsere Herangehensweise unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen dieser Zeit auch richtig war: Maximal planen und dann die Events an die aktuellen Vorgaben anpassen! Hier hat keiner den Kopf in den Sand gesteckt, wofür ich sehr dankbar bin.“

Welche persönlichen und/oder allgemeinen Tiefpunkte gab es 2021 für Sie?

„Den größten Tiefpunkt hatte ich 2021 nicht im Dienst. Im Februar verstarb mein Vater im Alter von 74 Jahren im Krankenhaus, zwar nicht an Corona, aber in Zeiten von Corona. Das war für meine Mutter und die ganze Familie eine schwere Zeit.

„Lennestadt hilft“

Ein weiterer Tiefpunkt 2021 war das Hochwasser. Es traf auch Lennestadt und verursachte große Schäden. Auch wenn die Auswirkungen andernorts viel schwerer waren, wussten viele Menschen in unserer Heimat nicht mehr, wie es weitergehen sollte. Das im Anschluss zusammen mit den Firmen Hensel und Viega aufgelegte Programm „Lennestadt hilft“ hat dann wiederum gezeigt, dass unsere Gesellschaft in der Lage ist, zusammen zu halten. Das war klasse!“

Welche Hoffnungen, Wünsche und Ziele haben Sie für 2022?

„Ich hoffe, dass wir im neuen Jahr schneller aus der Pandemie kommen, als wir aktuell annehmen müssen. Ich wünsche mir, dass das alle Beteiligten gut verkraften! Damit meine ich sowohl die Auswirkungen auf alle Menschen als auch gesundheitliche Folgen.

Ich wünsche mir, dass alle Aktiven in Lennestadt auch zukünftig mit vereinten Kräften unsere Stadt weiterentwickeln und wir eine sichere Zukunft haben. Wir werden als Stadtverwaltung und politische Vertretung unsere Aufgaben umsetzen und viel investieren. Zahlreiche Baumaßnahmen stehen auf der Agenda.

Auf Weg zur LEADER-Region

Wir werden bei der Sanierung der Grundschule Altenhundem voranmachen und endlich das Feuerwehrgerätehaus in Oberelspe bauen. Das Museum im Alten Amtshaus in Grevenbrück wird Form annehmen, ebenso wird unser Info- und Servicepunkt „Wie wo watt in Lennestadt“ in Altenhundem entstehen.

Auch spannend wird es im neuen Jahr: Die bisherigen Bürgerbeteiligungen waren sehr vielversprechend. Schaffen wir es zusammen mit Kirchhundem und Hilchenbach, den Zuschlag als neue LEADER-Region zu erhalten? Damit öffnen sich für uns die Türen zu vielen Fördermöglichkeiten.“

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