Musik macht mutig: Paul (11) erzählt von seinem größten Hobby

Klavier, Gesang, Musical


  • Lennestadt, 05.09.2023
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Der elfjährige Paul aus Elspe liebt die Musik. Mit vier Jahren kam er in die Musikalische Früherziehung - seitdem widmet er seinem großen Hobby viel Zeit. von Kerstin Sauer
Der elfjährige Paul aus Elspe liebt die Musik. Mit vier Jahren kam er in die Musikalische Früherziehung - seitdem widmet er seinem großen Hobby viel Zeit. © Kerstin Sauer

Elspe. Paul macht seit sieben Jahren Musik. Spielt Klavier, singt in zwei Chören, war der „Pépinot“ im GymSL-Musical „Die Kinder des Monsieur Matthieu“. Nicht ungewöhnlich? Doch – denn Paul ist erst elf Jahre jung. Und betont: „Durch die Musik bin ich selbstbewusster geworden.“


Viele, viele Darsteller standen bei den Musical-Aufführungen auf der Bühne auf dem Altenhundemer Marktplatz. Paul Rosensprung aus Elspe fiel dabei sofort ins Auge: ein kleiner, blonder Junge, der immer strahlte – und das Publikum schnell für sich einnahm. Auch heute, im Gespräch mit LokalPlus, grinst der Elfjährige wieder über das ganze Gesicht. Wir stehen in den Räumen der Musikschule in Meggen, Paul hat gleich Klavierunterricht. Und freut sich.

Im Musical „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ spielte Paul den kleinen „Pépinot“. Das hier ist das offizielle Werbe-Foto von Paul für das Musical. von Simone Kaiser
Im Musical „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ spielte Paul den kleinen „Pépinot“. Das hier ist das offizielle Werbe-Foto von Paul für das Musical. © Simone Kaiser

„Musik liegt mir einfach. Das ist so ein Gefühl in mir“, erzählt der Schüler. Und das schon seit vielen Jahren: Sowohl seine Eltern als auch seine jüngere Schwester sind Musik-begeistert. „Bei uns zu Hause ist immer Musik“, lacht Mama Carolin – sowohl aus der Box als auch selbst gemacht. Schon früh klimperte Paul auf dem Klavier herum, trommelte, wo immer sich die Gelegenheit bot, und sang.

Mit vier Jahren in die musikalische Früherziehung

Mit vier Jahren meldeten die Eltern Paul in der musikalischen Früherziehung, ein Angebot der Musikschule für die Jüngsten, an. Und fühlte sich dort, bei Lehrerin Renate Kampmann und in der Gruppe, pudelwohl. „Ich mochte alles, was Tasten hat“, erinnert sich Paul. Vor allem das Xylophon hatte es ihm angetan. Paul konnte ausprobieren und lernen, saugte jeden Ton und jede Note förmlich auf.

Keine Frage, dass es nach der musikalischen Früherziehung weitergehen musste. Paul entschied sich für die Gitarre. „Aber meine Finger waren zu kurz“, erzählt er lachend. Da seine Lieblings-Musiklehrerin Frau Kampmann Klavier unterrichtete, war für den damals Siebenjährigen klar: Dann lerne ich Klavier.

Seit einiger Zeit nehmen Paul und sein Freund Jonas zusammen Klavierunterricht bei Lehrerin Renate Kampmann. „Zu zweit macht es noch mehr Spaß“, sagen die beiden. von Kerstin Sauer
Seit einiger Zeit nehmen Paul und sein Freund Jonas zusammen Klavierunterricht bei Lehrerin Renate Kampmann. „Zu zweit macht es noch mehr Spaß“, sagen die beiden. © Kerstin Sauer

Seitdem geht Paul einmal in der Woche zum Klavierunterricht in die Musikschule. So wie heute: Seit einiger Zeit haben er und sein Freund Jonas die Stunde zusammen, fahren direkt nach dem Unterricht nach Meggen. Ist das nicht stressig? „Nein“, antworten die beiden sofort. Und Paul sagt: „Wir können schon viel auf dem Klavier. Ich mag anspruchsvolle Stücke, dann kann ich mich noch verbessern.“ Er sei schon sehr ehrgeizig, erzählt Paul. Denn: „Es ist so schön, wenn man es kann. Und anderen damit eine Freude macht.“

Lieber Musik als Fußball

Für die Musik hat Paul kürzlich sein anderes großes Hobby aufgegeben: Fußball. „Das hat Spaß gemacht“, berichtet er, fügt aber hinzu: „Musik liegt mir mehr. Da fühle ich mich wohler.“ Aufgeregt sei er trotzdem immer noch, wenn er anderen etwas präsentiert. Vor allem am Klavier: „Da muss ich die Technik beherrschen und meine Finger müssen funktionieren. Wenn ich singe, fühle ich mich selbstbewusster, das ist ja meine Stimme – und das mache ich einfach.“

Also macht Musik mutiger? „Ja“, sagt Paul. Früher sei er viel aufgeregter gewesen, wenn er auf dem Klavier etwas vorspielen musste. „Jetzt gerade bin ich auch aufgeregt, weil ich euch gleich was vorspiele“, sagt der Elfjährige grinsend und blickt zum Klavier. Aber durch den Gesang im Chor und auch beim Musical sei er jetzt auch beim Instrument viel selbstbewusster als zuvor.

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Seinen bisher größten Auftritt hatte der elfjährige Paul beim Musical „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ als „Pépinot“.

Und das zeigt Paul seinem kleinen Publikum auch sofort, als er sich mit Jonas an das Klavier setzt. Lehrerin Renate Kampmann gibt eine Anweisung, und beide beginnen zu spielen. Vierhändig. Zu Hause wird dafür geübt. Drei bis vier Mal die Woche mindestens, mal mehr, mal weniger.

Musik machen, Musik hören, spielen, singen, tanzen – da fühlt sich Paul wohl. Und: Was ist dein Lieblingsfach in der Schule? Paul grinst. Und antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Mathe!“


Info

Erste musikalische Gehversuche machte Paul in der musikalischen Früherziehung der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem. Dort werden verschiedene Musikkurse für Kinder angeboten, u.a. die „Musikzwerge“ für Kinder unter drei Jahren mit ihren Eltern und die „Musikalische Früherziehung“ für Kinder ab vier Jahren, die teilweise auch in den hiesigen Kindergärten stattfindet. Informationen gibt es unter Tel. 02723/608-440 oder -441, bei c.juergens@lennestadt.de oder auf der Homepage www.lennestadt.de.

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