Phosporbombe sorgt für Einsatz der Feuerwehr Lennestadt

Kampfmittelräumdienst vor Ort


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Symbolfoto Feuerwehr von privat
Symbolfoto Feuerwehr © privat

Elspe. Eine Phosphorbombe ist am Mittwoch, 25. August, bei Mulcharbeiten in einem Waldstück in Elspe gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst war vor Ort. Zudem war die Feuerwehr im Einsatz.


Die Feuerwehr wurde gegen 10.45 Uhr zu einem Kleinbrand alarmiert. Die Einsatzkräfte erkannten bald, dass es sich nicht um einen „normalen“ Brand handelte und löschten diesen deshalb aus der Distanz weiter.

Der Bombenfund selbst wurde gegen 11 Uhr gemeldet. Laut Kevin Schulte vom Lennestädter Ordnungsamt handelte es sich um eine Bombe vom Typ INC 30. Sie nahm Schaden bei Mulcharbeiten. Daraufhin wurden das Ordnungsamt und der Kampfmittelräumdienst verständigt.

33.000 Liter Löschwasser benötigt

Aus dem Kriegsblindgänger trat Phosphor aus, das sich entzündete. Dadurch war das Eingreifen der Feuerwehr erforderlich. Die Einsatzkräfte kühlten den Bereich um die Fundstelle mit Wasser. Die Brandherde streuten die Blauröcke mit Sand ab.

„Denn“, so Kevin Schulte „mit Wasser lässt sich brennende Phosphorsäure nicht löschen.“ Phosphor gerät in Brand, wenn es mit Sauerstoff in Kontakt gerät. Zudem ist der Stoff sowie das in dem Kampfmittel enthaltene Benzol krebserregend. Dies machte einen Einsatz unter Atemschutz erforderlich.

Zeitweise wurde ein Landwirt hinzugezogen, der einen 12.000 Liter fassenden Behälter bereitstellte. Die Feuerwehr verbrauchte insgesamt 33.000 Liter Wasser. Der Einsatz endete nach fast sieben Stunden. Im Anschluss fanden im Gerätehaus Reinigungsarbeiten statt, da die Gerätschaften ziemlich verstaubt waren.

Bomben sind meist Zufallsfunde

Gefühlt seien es, so Schulte, aktuell mehr Funde als sonst. Für das Ordnungsamt sind diese meist jedoch nichts Besonderes. Die Blindgänger befänden sich im ganzen Stadtgebiet. Es ließe sich kein Schwerpunkt ausmachen. Meist seien es Zufallsfunde.

Vom aktuellen Fund im Waldstück in der Seilmecke in Elspe sei an sich keine sonderliche Gefahr ausgegangen. Sie habe zwar einen Zünder, “der ist jedoch dafür da, den Behälter zu beschädigen“, erklärt der Ordnungsamt-Mitarbeiter.

Feuerwehr-Pressesprecher Christopher Hendrichs sagte, dass der Einsatz trotz des Einsatzstichwortes sehr kräftezehrend gewesen sei. Messungen der Wärmebildkamera heizte sich die Einsatzkleidung auf bis zu 60 Grad auf. „Der Einsatz ist gut abgelaufen. Der Brandschutz war die ganze Zeit sichergestellt“, so Christopher Hendrichs.

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