Projektgruppe „LenneStart“ will Gründer und Unternehmer unterstützen

Beratung, Gründung und Begleitung


  • Lennestadt, 04.04.2022
  • Wirtschaft
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Die neue Projektgruppe „LenneStart“ möchte Unternehmer und Gründer unterstützen. von Christine Schmidt
Die neue Projektgruppe „LenneStart“ möchte Unternehmer und Gründer unterstützen. © Christine Schmidt

Lennestadt. Junge Gründer, aber auch bereits etablierte Unternehmer weiter fördern, unterstützen und einfach an die Hand nehmen: Das ist das Ziel der neuen Projektgruppe „LenneStart“, die sich die Wirtschaftsförderung für Lennestadt auf die Fahne geschrieben hat. Vorgestellt wurde die Idee am Montag, 4. April, im Gartencafé Kremer.


Wie kann man Gründer unterstützen? Was kann man für bestehende Unternehmen vor Ort tun? Wie kann man ihnen beim Netzwerken helfen? All diesen Fragen möchte die Projektgruppe „LenneStart“ auf den Grund gehen. Das Thema Wirtschaftsförderung soll in Lennestadt neu angepackt werden.

Die Stadt, das Stadtmarketing sowie Vertreter der freien Wirtschaft haben sich zu dieser Gruppe zusammengeschlossen, mit dem einen Ziel: die Wirtschaft in der Region zu fördern. Mitglieder der Projektgruppe sind: Bürgermeister Tobias Puspas, Louisa Funke (Ansprechpartnerin bei der Stadt Lennestadt), Inga und Kai Haase (lenne.Tech), Lars Meyer (CLM Group) und David Löher (Heuel & Löher).

Den richtigen Weg lotsen

Bürgermeister Puspas erklärte die Idee dahinter. Mindestens einmal im Monat klingele bei ihm das Telefon und Bürger, die gründen wollten, meldeten sich bei ihm. Es gebe viele Leute mit den richtigen Ideen, aber auch vielen Fragezeichen im Kopf. Genau da wolle man helfen. „Wir wollen Lücken schließen und diese Personen lotsen“, so Puspas. Man brauche Angebote vor Ort, nicht nur irgendwo im Netz.

Auch wenn das Thema nicht neu sei, wolle man dort ansetzen, um etwas Gutes für die Region zu tun. „Wir müssen die Unternehmer abholen, der Bedarf ist definitiv da“, so der Bürgermeister.

Netzwerken als wichtiger Faktor

Und wie genau das aussehen soll, erklärten die anwesenden Mitglieder. Federführend übernimmt Louisa Funke das Projekt. Die richtigen Akteure sollen zusammengebracht werden. „Wir wollen Netzwerkarbeit leisten, indem wir die richtigen Akteure zusammenbringen“, so Funke. Aber genauso möchte die Gruppe über Fördermöglichkeiten informieren. Über die Webseite der Stadt können Gründer sowie bestehende Unternehmer die Beratung anfragen.

Der eine steht ganz am Anfang und hat vielleicht nur eine Idee, der andere Unternehmer beschäftigt sich mit Nachfolgern und andere überlegen, wie sie sich digitaler aufstellen: Genau da möchte „LenneStart“ unterstützen und Tipps geben.

Projektladen als Gründer-Plattform

Mit den Mitgliedern der Wirtschaft sind Experten mit entsprechendem Know-How im Boot. Das Ehepaar Haase (lenne.Tec) greift mit ihrem neuen Projektladen ins Rad. In den Höfen 1 in Altenhundem geben sie potentiellen Gründern eine Plattform. Eine Idee, die beide als Folge auf den Leerstand der Immobilie hatten.

Hier sollen sich die möglichen Unternehmer testen und ausprobieren können. „Es ist schwer, günstig Raum zu finden“, erklärte Dr. Inga Haase. Trägt sich die eigene Idee überhaupt? In dem Ladenlokal kann jeder seine Idee ausprobieren, und das zum günstigen Preis von 5 Euro pro Quadratmeter. Die sei nur mit Sponsoren möglich, so Haase (siehe Infokasten).

Dem Leerstand entgegen wirken

Der Projektladen sei teilausgestattet und soll voraussichtlich im Mai an den Start gehen. Ein paar Interessenten gebe es bereits. Kai Haase fügte hinzu, dass sich Gründer dort drei bis sechs Monate ausprobieren könnten.

„Wir wollen ihnen aber auch Tipps geben und Netzwerke schaffen“, so Haase. Potentielle Gründer könnten dann an bestehende Leerstände übermittelt werden – so die Idee dahinter. Denn der Leerstand mache das Stadtbild kaputt. Also eine „Win-Win-Situation für alle.“ Dabei sei die Vermittlung aber nicht nur auf Lennestadt beschränkt.

150 Gründungen im Coronajahr

Lars Meyer (CLM Group Düsseldorft), der seine Wurzeln in Lennestadt hat, möchte ebenfalls bei Gründungen und Unternehmensnachfolgen mit seiner Expertise unterstützen. Hier im Umkreis gebe es keinen Gründungsberater und dass, obwohl es sogar während Corona 150 Gewerbeanmeldungen in Lennestadt gab. „Erstmal muss man eine Idee haben. Die ist wichtig“, so Meyer. Und dann brauche man weitere Berater, um weiterzukommen.

Die Herangehensweise lobte auch Alexander Kremer vom Stadtmarketingverein: Man wolle die Stadt nach vorne bringen, und dafür müsse man sich zusammentun. Die Idee „ist ein gut angelegter Garten, der wachsen kann“, so Kremer.

Aber auch Veranstaltungsreihen und Workshops sind bereits in der Planung. Über die Webseite der Stadt kann man die Beratung in Anspruch nehmen:

Info

Für den Projektladen werden weitere Sponsoren gesucht, die sich ab 50 Euro monatlich beteiligen können. Der Projektladen befindet sich In den Höfen 1 in Lennestadt-Altenhundem. Mehr Infos gibt es online unter www.projektladen.la


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