Sechs Grundschulen treten Netzwerk gegen Rassismus und für Courage bei
Star bringt Dorfkinder in Ekstase
- Lennestadt, 28.06.2024
- Schule & Bildung
- Von Nils Dinkel
Elspe/Lennestadt. Die St.-Franziskus-Schule (Standorte Meggen und Maumke), die St.-Agatha-Grundschule (Standorte Altenhundem und Bilstein) sowie die Oene-Elspe-Tal Schule (Standorte Elspe und Oedingen) sind am Freitag, 28. Juni, in einer feierlichen Zeremonie offiziell zu „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ ernannt worden. Die Verleihung fand in der Showhalle des Elspe Festivals statt und markierte einen Meilenstein im Engagement gegen Rassismus und für Toleranz.
Die Veranstaltung moderierten Rebecca Friesekothen, Schulleiterin der Oene-Elspe-Tal Schule, Alisa Elsner, Lehrerin der Grundschule Altenhundem, und Monika Ax, Schulleiterin der Franziskus-Schule. Ein Höhepunkt war der Überraschungsauftritt von „Finnel“, der mit seinem Hit „Dorfkinder“ die Anwesenden begeisterte.
Der Influencer und Webvideoproduzent, dessen Song Platz zwölf der deutschen Singlecharts erreichte und auf Plattformen wie YouTube und TikTok auf Platz eins landete, brachte die Kinder in Ekstase. Mit über 22 Millionen Aufrufen auf Spotify ist „Dorfkinder“ ein echter Ohrwurm und die Kinder forderten begeistert eine Zugabe, die Finnel prompt erfüllte. Mindestens 100 Kinder tanzten und sangen begeistert mit ihrem Star.
Ein weiterer Höhepunkt der Feier war die offizielle Übergabe der Ernennungsurkunde und des Logo-Schildes, das sichtbar an den Schulgebäuden angebracht wird. Zum Programm gehörten auch ein gemeinsames Lied sowie die Aufführung eines Mitmach-Tanzes.
Das Rahmenprogramm bot verschiedene Aktionen, darunter eine Aufführung, in der Kinder erklärten, was eine Schule mit Courage ausmacht und wie diese Werte im Schulalltag gelebt werden.
Rebecca Friesekothen dankte Philipp Aßhoff und dem Elspe Festival-Team für die kostenlose Bereitstellung der Örtlichkeit. Damit positioniere sich auch das Elspe Festival klar für Toleranz und gegen Rassismus. „Die Aufnahme in das Netzwerk ist nicht nur eine Ehre, sondern auch eine Verpflichtung, die fortan immer wieder in Erinnerung gerufen wird“, unterstrich Friesekothen.
Dagmar Sprenger vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) Kreis Olpe äußerte ihre Begeisterung über die Veranstaltung: „Eine solche Kulisse mit einem solchen Topact habe ich noch nicht erlebt.“ Rund 500 Kinder und Erwachsene nahmen an der Feier teil. Patrick Eberz (KI) sagte, dass dem Netzwerk mittlerweile 4.400 Schulen angehören und bisher nur eine Grundschule im Kreis Olpe diesen Titel trug.
Finnel hob die Bedeutung des Tages hervor: „Die Kinder sind heute nicht wegen mir hier, sondern wegen eines viel wichtigeren Grundes: Am Ende sind wir alle gleich. Rassismus hat keinen Platz auf dieser Welt.“ Zu den Ehrengästen der Veranstaltung zählten auch Bürgermeister Tobias Puspas und die Schulrätinnen Barbara Wolf und Britta Halbe.
Hintergrund:
Um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu erhalten, müssen mindestens 70 Prozent aller, die an einer Schule lernen und arbeiten, in einer Abstimmung der Selbstverpflichtungserklärung zustimmen. Diese Erklärung besagt, dass sie sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung wenden.
Sollte es zu Diskriminierungen kommen, verpflichten sich die Unterzeichner, aktiv einzugreifen. Darüber hinaus muss eine Courage-Schule mindestens einmal im Jahr einen Projekttag zu diesem Thema ausrichten. Vor der Verleihung des Titels muss die Schule außerdem einen Paten finden, der ihre Aktivitäten unterstützt.
Diese Auszeichnung ist ein bedeutender Schritt für die St.-Franziskus-Schule, die St.-Agatha-Grundschule und die Oene-Elspe-Tal Schule und ein starkes Signal für mehr Zivilcourage und gegenseitigen Respekt in unserer Gesellschaft.