Sparkassen-Schülerpreis für vier besondere junge Menschen

Grevenbrück. Vier junge, engagierte Menschen haben am Donnerstagabend, 6. März, im Grevenbrücker KulturBahnhof eine ganz besondere Auszeichnung erhalten: Mit dem Schülerpreis ehrte die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem das ehrenamtliche, soziale und gesellschaftliche Engagement von vier Abiturienten der Lennestädter und Attendorner Gymnasien.

Seit 2014 stellt die Sparkasse ALK junge Menschen in den Mittelpunkt, die – so eröffnete Vorstandsvorsitzender Heinz-Jörg Reichmann die feierliche Veranstaltung – „Verantwortung übernehmen und die die Worte Respekt und Toleranz mit Leben füllen. Ihr seid Vorbilder, die wir in dieser Zeit dringend brauchen.“ Mit der Auszeichnung – jeder Preis ist mit einer Urkunde, einem Reisegutschein und 500 Euro dotiert – wolle die Sparkasse Menschen ins Rampenlicht stellen, die oft im Stillen wirken.

Einladende Schule war in diesem Jahr das Gymnasium Maria Königin aus Altenhundem. Schulleiter Fabian Borys begrüßte neben den Vertretern des Gymnasiums der Stadt Lennestadt, des St.-Ursula-Gymnasiums und des Rivius Gymnasiums vor allem die vier Preisträger der Schulen. Und stellte in seiner Ansprache deren ehrenamtliches Engagement in den derzeitigen weltpolitischen Kontext.

Spannungen, Unverständnis und Aggression sickerten schon seit Jahren in die Gesellschaft, die Solidargemeinschaft drohe ein Fremdwort zu werden. In Zeiten wie diesen werde politisches, soziales und gesellschaftlichen Engagement eines jedes Einzelnen immer wichtiger – und das zeichne die vier Preisträger aus. Borys: „Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Solidarität sind unbezahlbare Werte. Ihr Engagement ist ein Aufruf an uns alle. Sie setzen sich dafür ein, dass unsere Gesellschaft das hat, was sie so dringend braucht: Empathie, Engagement, Herzblut und Zeit. Machen Sie weiter so.“

Die vier Preisträger:

Als „Visionärin“ bezeichneten ihre Lehrer Lisa Braune und Peter Peil die Preisträgerin. „Du setzt dich für eine bessere, gesündere und sozialere Welt ein, auch mit unkonventionellen Ideen. Du traust dich, neu und groß zu denken. Du siehst die Welt in ihrer Schönheit, aber auch die Missstände.“

Carolin engagiere sich bei Fridays for Future, organisiere Demonstrationen und setze sich in der Green-Peace-Jugend ein. In der Schule kämpfte sie für eine gesündere Ernährung, ist seit 2024 stellvertretende Schülersprecherin und war bei der Gründung einer Bezirksschülervertretung aktiv. „Du siehst, was nicht richtig läuft, und arbeitest an Lösungsansätzen. Wir brauchen mehr Menschen wie dich, die sich trauen, aufzustehen und zu kämpfen.“

„Neben der Schule und dem Lernen engagiert sich Justus in außergewöhnlicher Weise und mit voller Überzeug für andere“, beschrieben Eleni Kakaki und Max Reka von der SV ihren Mitschüler. Er sei da, wenn Hilfe gebraucht werde, sei es in der Nachhilfe, wo er jüngere Schüler motiviere und ihnen Wissen und Selbstvertrauen gebe, oder bei der Mitarbeit bei Hörbuchaufnahmen.

In seiner christlichen Gemeinde engagiere er sich bei verschiedenen Projekten und glaube an die Kraft des Miteinanders. „Helfen ist für ihn nicht nur eine Pflicht, sondern eine Bereicherung. Und zwar nicht für Lob und Anerkennung, sondern weil es wichtig ist. Justus wartet nicht darauf, dass sich etwas verändert, sondern ist selbst die Veränderung.“

Gleich fünf Mitschüler aus der SV hoben das Engagement der Attendorner Schülerin hervor. Ob bei der Unterstufen-Disco, bei Schul-Veranstaltungen zum Valentinstag, zu Nikolaus und St. Martin oder bei Aktionen gegen Rassismus: „Sarah packt mit an, organisiert und hilft.“

Die ehemalige Schülersprecherin sei ausgebildeter Courage-Coach und habe bei „Digital mobil im Alter“ geholfen, als Firm-Aktion habe sie die Stolpersteine in Lenhausen mit gereinigt und eine große Spendenaktion auf die Beine gestellt. Auch politisch engagiert sich die Preisträgerin, beispielsweise im Jugendlandtag, im Jugendparlament Attendorn und als Mitglied der SPD.

Erst als Redner in der Bütt, dann als Rap und letztlich als Interview präsentierten die Laudatoren Michalis Christogeros und Michael Steinhof die Leistungen ihres Schülers Moritz Krause. So engagiere sich der Preisträger schulisch im Schulorchester und in der Schülerband, sei ein hilfsbereiter und kritischer Schüler, der seit Jahren in der SV tätig ist. Er sei Medienscout und der „Durchsagen-Meister“ der Schule.

Außerdem ist Moritz Krause im Jugendvorstand des Tennisvereins, im Finnentroper Karneval, als Jungschützenvertreter beim BSV Finnentrop und als Jugendsprecher beim Musikzug Bamenohl aktiv. „Du sorgst immer für gute Stimmung und setzt dich für andere ein. Mit einer ordentlichen Portion Freude und Gelassenheit gestaltest du das Schul- und Vereinsleben mit.“