Update: Anlieferung falscher Rotorblätter ist „halb so wild“

Halberbracht. Den Bewohnern von Bermke und Halberbracht bietet sich am Donnerstagmorgen, 15. August, ein noch nicht dagewesener gigantischer Anblick. Die Selbstfahrmaschine, mit der am Dienstag, 13. August, eine Stahlröhre zum Windpark Stöppel gebracht wurde, ist erneut im Einsatz. Diesmal auf der Ladefläche: die Rotorblätter. Doch mit denen gibt es ein Problem.

Das erste der drei riesigen Rotorblätter mit einer Länge von 57 Metern war am Vormittag ab dem Kreisverkehr Elspe/Halberbracht auf dem Weg zum Ort des Geschehens. Die Selbstfahrmaschine – begleitet von mehreren Sicherheitsfahrzeugen – brachte den ersten Giganten zum Windpark Stöppel.

Medienberichten und Aussagen von Anwohnern zufolge handelt es sich um falsch gelieferte Rotorblätter. Den angekarrten Rotorblättern fehlt die Blattheizung, die aufgrund der zu erwartenden Winter im Sauerland unverzichtbar ist. Die richtigen Rotorblätter, die mit einer Heizung ausgestattet sind, wurden zu einem anderen Projekt an den Niederrhein gebracht.

Der Supergau? Ist jetzt eine Zeitverzögerung bei den weiteren Planungen zu erwarten?

Timo Dümpelmann vom Planungsbüro Düser gibt im Gespräch mit LokalPlus Entwarnung: „Das Problem ist bei uns seit anderthalb Wochen bekannt. Es ist alles halb so wild. Es wurden baugleiche E115-Blätter angeliefert. Am Niederrhein werden jetzt die Heizelemente ausgebaut und bei den Windrädern auf der Stöppel wird eingebaut. Das geschieht, wenn die Windenergieanlagen bereits stehen und bringt dementsprechend keine Zeitverzögerung mit sich.“

Am Donnerstagmittag gegen 14 Uhr war das erste Rotorblätter, das mit der 6 Km/h schnellen Selbstfahrmaschine befördert wurde, bereits am Ziel angekommen.

Heißt im Klartext: Die Rotorblätter werden am Donnerstag, Freitag und an einem Tag Anfang nächster Woche planmäßig zur Stöppel gebracht, dort werden die Heizelemente nachgerüstet.

Video: Hermann Grewe