Update: NRW-Politik trifft bei Landtag lokal auf Menschen in Lennestadt

Präsident Kuper und Co. besuchen Schulen und Ehrenämtler


  • Lennestadt, 24.09.2024
  • Politik , Verschiedenes
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Im Rahmen der Reihe „Landtag lokal“ war NRW-Landtagspräsident André Kuper (l.) u.a. zu Gast am Gymnasium der Stadt Lennestadt. Dort wurde er von Schulleiterin Birgitta Pieters, Kerstin Muckenhaupt, die die Veranstaltung für das GymSL vorbereitet und organisiert hatte, und Thomas Meier (Stadt Lennestadt, v.l.) empfangen. von Kerstin Sauer
Im Rahmen der Reihe „Landtag lokal“ war NRW-Landtagspräsident André Kuper (l.) u.a. zu Gast am Gymnasium der Stadt Lennestadt. Dort wurde er von Schulleiterin Birgitta Pieters, Kerstin Muckenhaupt, die die Veranstaltung für das GymSL vorbereitet und organisiert hatte, und Thomas Meier (Stadt Lennestadt, v.l.) empfangen. © Kerstin Sauer

Lennestadt/Altenhundem. „Landtag lokal“ hieß es am Montag, 23. September, in Lennestadt: Einen Tag lang sind Landtagspräsident André Kuper, Vizepräsident Rainer Schmeltzer und Vizepräsidentin Berivan Aymaz durch Lennestadt gereist, um mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Neben dem Halt am Gymnasium der Stadt Lennestadt statteten Gäste u.a. dem Trägerverein Naturbad Veischedetal, der EiL-Fahrradwerkstatt dem NewKomma – Das Jugendcafé in Altenhundem einen Besuch ab.


Update von Dienstag, 24. September:

Mit den Bürgern, Schülern und Ehrenamtlern ins Gespräch kommen - das möchten Landtagspräsident André Kuper, Vizepräsident Rainer Schmeltzer und Vizepräsidentin Berivan Aymaz mit dem Format „Landtag lokal“ erreichen. Auch in Lennestadt.

Mit Erfolg: Überall wurden die Vertreter aus Düsseldorf freudig und offen empfangen. Eine Mediengalerie zeigt die schönsten Eindrücke von “Landtag lokal„ in Lennestadt:

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Einen Tag lang reisten durch Lennestadt, um mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen.

Ursprünglicher Bericht von Montag, 23. September, vom Besuch am GymSL:

Schulleiterin Birgitta Pieters freute sich sehr über den Besuch aus Düsseldorf. „Wir brauchen aktiv gestaltende Menschen in einer Demokratie – und das seid ihr“, begrüßte sie die rund 200 Neunt- und Zehntklässler im Forum des Gymnasiums. Und forderte die Schüler auf: „Gestaltet mit und werdet aktiv – auch über das Kreuzchen auf dem Wahlzettel hinaus. Achtet darauf, was euch mitgeteilt wird, reflektiert und bildet euch eure eigene Meinung.“

Dem stimmte André Kuper, seit sieben Jahren Präsident des Landtags, zu. Und überließ es den Schülern gleich zu Beginn, ob er sie duzen oder siezen solle. Mit einer einstimmigen Wahl entschieden sich die jungen Leute für das „Du“.

Rund eine Stunde lang stellte sich André Kuper den Fragen der Neunt- und Zehntklässler. von Kerstin Sauer
Rund eine Stunde lang stellte sich André Kuper den Fragen der Neunt- und Zehntklässler. © Kerstin Sauer

„Mir ist es wichtig, die Bürger zu wertschätzen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, betonte Kuper und führte Zahlen auf: Noch vor sieben Jahren habe es rund 30.000 direkte Kontakte zu Schülern pro Jahr gegeben. Heute seien es rund 70.000.

Diese Kontakte nutzt Kuper auch, um junge Menschen zur aktiven Teilhabe an der Politik aufzurufen. „Ich halte Demokratie nicht für selbstverständlich“, erklärte der Landtagspräsident. Er selbst sei schon in seiner Jugend zur Politik gekommen: „Es gab Dinge in meiner Heimatstadt, über die ich mich aufgeregt habe. Da hatte ich die Wahl: Entweder lehne ich mich zurück und mache nichts. Oder ich engagiere mich in der Politik.“

„Mitgestalten kann anstrengend sein“

Über die Jugendorganisation einer Partei habe sein politischer Weg weiter geführt ins Bürgermeisteramt und letztlich in den nordrhein-westfälischen Landtag. „Demokratie lebt davon, dass wir sie mitgestalten. Und das kann anstrengend sein“, gab Kuper zu. Man müsse sich informieren – und zwar nicht nur in den sozialen Netzwerken -, sich aus der Information eine eigene Meinung bilden und dann Position beziehen.

Sozusagen Farbe bekennen. Und damit auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass es Gegenwind geben könne. Doch auch das gehöre zur Demokratie: „Wir müssen lernen, vernünftig miteinander zu streiten.“

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Im Rahmen der Reihe „Landtag lokal“ war NRW-Landtagspräsident André Kuper u.a. zu Gast am Gymnasium der Stadt Lennestadt.

Eine Stunde lang stellten die Neunt- und Zehntklässler dem politischen Besucher aus Düsseldorf ihre Fragen. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Wie lange dauert eine politische Sitzung? Wie viel verdienen Sie und wie schnell reagiert der Landtag auf aktuelle Ereignisse?

Ausführlich, aber in einfachen und verständlichen Worten antwortete Kuper. Immer darauf bedacht, die neutrale Position des Landtagspräsidenten zu wahren: „Meine persönliche Meinung sage ich euch gerne im Anschluss im Gespräch. Jetzt allerdings bin ich neutraler Berichterstatter.“ So betonte er zum Thema Migration, dass das Recht auf Asyl in der Verfassung festgehalten sei.

Dass beim Thema Integration aber gegeben sein müsse, dass sich jemand auch um diese Menschen kümmere. Und bei der Frage nach dem Nahost-Konflikt rief er die Schüler auf, sich zu informieren und in die Geschichte zu gucken, um sich eine Meinung zu bilden.

Noch bis Montagabend, 23. September, ist das Landtagspräsidium in Lennestadt unterwegs (siehe Info-Kasten). Weitere Fotos folgen.

„Landtag lokal“ in Lennestadt - so geht's weiter

Nach Besuchen in der Lessing-Realschule Grevenbrück, der St.-Agatha-Grundschule am Teilstandort Bilstein und dem Gymnasium der Stadt Lennestadt sind die Vertreter des Landtags am Nachmittag zu Gast beim Trägerverein Naturbad Veischedetal, in der EiL-Fahrradwerkstatt, in der Demokratieschule der AWO Meggen und im NewKomma – Das Jugendcafé in Altenhundem sein. Am Abend findet im Rathaus ein Empfang für engagierte Bürger statt, bei dem sich die Besucher ins Goldene Buch der Stadt Lennestadt eintragen.

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