Warum zu wenig Löschwasser ein Bauvorhaben in Saalhausen verhindert

Räumliche Veränderung muss warten


  • Lennestadt, 14.09.2023
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  • Von Wolfgang Schneider
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Saalhausen. Manfred Hückelheim und seine Familie leben gerne in Saalhausen. Derzeit wohnen sie zur Miete, doch sie wollen sie räumlich verändern und ins Haus der Schwiegermutter umziehen. Um dort genügend Platz zu haben, ist ein Anbau an das Haus an der Bussardstraße geplant. Den Bauantrag für das Vorhaben hat Hückelheim am 16. Juni bei der Stadt eingereicht. Eigentlich wollte er schnell loslegen mit dem Anbau, doch daraus ist bisher nichts geworden. Probleme mit der Löschwasserversorgung stehen dem Bauprojekt im Weg.


„Man hat mir gesagt, der Querschnitt der vorhandenen Wasserleitungen sei zu gering für eine ausreichende Löschwasserversorgung. Deshalb dürfe in der Siedlung nicht neu – oder angebaut werden“, berichtet Manfred Hückelheim im Gespräch mit LokalPlus. Um vielleicht doch eine Lösung zu finden, hat er sich sogar an Bürgermeister Tobias Puspas gewandt. „Der hat mir gesagt, dass es keine schnelle Lösung gibt und es noch geraume Zeit dauert, bis die Löschwasserversorgung sichergestellt ist“, erzählt der Saalhauser.

„Nicht zwei Jahre warten“

Er ist frustriert, seine Anbaupläne nicht wie vorgesehen zeitnah verwirklichen zu können: „Wir wollen nicht noch zwei Jahre warten und solange in der Mietwohnung sitzen!“ Außerdem habe sein Architekt im Rahmen der Erstellung des Bauantrags Kontakt mit der Verwaltung gehabt. „Da gab es keine Hinweise auf das Problem mit der Löschwasserversorgung.“

„Wenn Bauanträge gestellt werden, wird im Rahmen des Genehmigungsverfahrens auch die Löschwasserversorgung geprüft. Dabei hat sich herausgestellt, dass an der Bussardstraße die gemessenen Entnahmemengen nicht ausreichen.Laut Empfehlung der Feuerwehren sind 48 Kubikmeter pro Stunde notwendig, doch an der Bussardstraße kommen wir nur auf 25 bis 30 Kubikmeter. Das ist schon eine deutliche Abweichung“, erklärt Pressesprecher Martin Steinberg die Hintergründe.

Suche nach kurzfristiger Lösung

Angesichts dieser deutlichen Abweichung von den Vorgaben habe man den Bauantrag nicht einfach durchwinken können. Gleichwohl bemühe sich die Stadtverwaltung darum, dem Antragsteller zeitnah und pragmatisch zu helfen.

„Wir suchen eine praktikable Möglichkeit, damit das Vorhaben möglichst kurzfristig noch dieses Jahr umgesetzt werden kann“, verspricht Steinberg. Er hat Verständnis für den vorerst verhinderten Bauherrn: „Der Unmut ist voll verständlich. Aber wir müssen uns eben auch an die Vorgaben halten und die Zahlen berücksichtigen.“

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