Kreisliga D: Gar nicht gespielt, aber ein 2:2 gemeldet

Fall landet beim Sportgericht


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Symbolfoto für Schiedsrichter, Foul, Unsportlichkeit. von pixabay.com
Symbolfoto für Schiedsrichter, Foul, Unsportlichkeit. © pixabay.com

Attendorn. Die beiden zweiten Mannschaften von Türk Attendorn und der Spielvereinigung Iseringhausen sind sich am Sonntag, 22. Mai, in der Kreisliga D begegnet. Oder eben nicht: Das Spiel hat nach LokalPlus-Informationen gar nicht stattgefunden. Die Vereine meldeten jedoch ein offizielles Ergebnis von 2:2. Das könnte nun Konsequenzen haben.


In der Partie ging es sportlich um nichts mehr. Nach LokalPlus-Informationen hatte sich für das Aufeinandertreffen kein Schiedsrichter gefunden. Hartmut Baßenhoff, dem Vorsitzenden des Kreisfußballausschusses Olpe, ist der Fall inzwischen bekannt.

„Das Spiel ist 2:2 ausgegangen. Der Spielbericht wurde bei DFBnet eingegeben. Aber nach unserer Erkenntnis hat das Spiel nicht stattgefunden. Wir haben den Fall an das Sportgericht übergeben“, so Hartmut Baßenhoff.

Fehlender Schiedsrichterbericht

Der Schiedsrichter haben keinen Spielbericht ausgefüllt. „Dann haben wir nachgefragt. Wir erhielten die Auskunft, dass die Vereine eine Einigung erzielt hätten“, erläutert Hartmut Baßenhoff. Für die Partie hätte es keinen Schiedsrichter gegeben.

Im Kreis Olpe mangele es an Unparteiischen. Darunter leide die Kreisliga D am ehesten. „Es ist leider kein Ausnahmefall. Es gibt immer wieder Wochenenden ohne amtlichen Schiedsrichter. Dann einigen sich die Mannschaften meist auf einen Betreuer, der das Spiel leitet. Gelingt das nicht, folgt eine Neuansetzung“, so Hartmut Baßenhoff.

Einen Fall wie zwischen Türk Attendorn II und Spvg. Iseringhausen II habe er in seiner mehr als 40-jährigen Verbindung zum Fußball noch nicht erlebt. Beiden Vereinen drohen nun Konsequenzen:

„Wenn eine Mannschaft in der Kreisliga nicht antritt, dann kostet das in der Regel ein Ordnungsgeld. Hinzu kommt hier der Spielbericht, der ein Dokument ist, und von den Vereinen offenbar fälschlicherweise ausgefüllt worden ist. Dass muss allerdings das Sportgericht entscheiden“, so Baßenhoff.

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