Vermehrter Wildwechsel im Frühjahr - Wildunfälle häufen sich

Polizei gibt Tipps für richtiges Verhalten


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Die Polizei macht auf einen vermehrten Wildwechsel aufmerksam. von Symbolfoto Pixabay
Die Polizei macht auf einen vermehrten Wildwechsel aufmerksam. © Symbolfoto Pixabay

Kreis Olpe. Der Polizei sind kreisweit seit vergangener Woche vermehrt Wildunfälle gemeldet worden. Erst am Donnerstag, 25. Februar, kollidierte gegen 2.55 Uhr ein 24-jähriger Pkw-Fahrer, der mit seinem Wagen die K1 in Richtung Ottfingen befuhr, mit einem Reh. Es entstand Sachschaden im vierstelligen Eurobereich.


Auch wenn die meisten Unfälle mit Wild für die Verkehrsteilnehmer glimpflich ausgehen und niemand verletzt wird, entstehen oft hohe Sachschäden. Viele Kollisionen könnten bei entsprechend aufmerksamer Fahrt jedoch vermieden werden, weiß die Kreispolizeibehörde Olpe.

Gesteigertes Risiko zu bestimmten Zeiten 

Gerade jetzt zu Beginn des Frühjahrs wird Wild wieder aktiver und es ist vermehrt mit Wildwechsel zu rechnen. Statistiken belegen, dass gerade im Herbst und im Frühjahr häufiger Unfälle (mit Wild) passieren. Durchschnittlich gibt es etwa 700 Wildunfälle im Kreisgebiet jedes Jahr, was etwa 60 Unfällen pro Monat entspricht. Betrachtet man die Werte genauer, liegen die Zahlen im Frühjahr und Herbst deutlich über dem Durchschnitt.

Erfahrungsgemäß werden der Polizei zumeist Unfälle in den Morgenstunden, zwischen fünf und sieben Uhr, und mit dem Beginn der Dämmerung gemeldet. Die Polizei rät daher, insbesondere morgens sowie in der Abenddämmerung auf allen Straßen, insbesondere auf Strecken mit dem Gefahrenzeichen „Wildwechsel“, sehr aufmerksam mit einer angemessenen Geschwindigkeit zu fahren und bremsbereit zu sein.

Richtiges Verhalten kann oft Unfall verhindern

Sehen Fahrzeugführer ein Wildtier rechtzeitig, sollten sie ihr Fahrzeug abbremsen, abblenden und gegebenenfalls hupen, damit das Tier nicht geblendet wird und flüchten kann. Auch wenn sich das Wild von der Fahrbahn bewegt, sollte man mit erhöhter Vorsicht die Stelle passieren, da weitere Tiere folgen könnten oder das Tier zurückkehren könnte.

Wenn eine Kollision nicht mehr zu verhindern ist, sind Ausweichmanöver gefährlich. Ruckartige Lenkbewegungen führen unter Umständen zu einem ausbrechenden Fahrzeug und gefährden damit auch andere Verkehrsteilnehmer. Damit gefährden Fahrer nicht nur sich selber, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer, die beispielsweise im Gegenverkehr unterwegs sind.

Nach dem Unfall gilt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Unfallstelle absichern. Das gilt auch, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist. Ganz wichtig: Ruhe bewahren und die Polizei informieren! Diese nimmt dann den Kontakt zum Jagdausübungsberechtigten auf, der sich um das Tier kümmert.

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