Allgemeine Impfpflicht und Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte kommen wohl

Bund und Länder wollen Maßnahmen verschärfen


  • Kreis Olpe, 30.11.2021
  • Corona
  • Von Wolfgang Schneider
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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Pressestatement nach dem Bund-Länder-Gespräch. von wdr.de
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Pressestatement nach dem Bund-Länder-Gespräch. © wdr.de

Kreis Olpe/Düsseldorf. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen Bund und Länder die Maßnahmen verschärfen. Im Gespräch sind eine allgemeine Impfpflicht, umfangreiche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und die Ausweitung der 2G-Regel. Das ist das Ergebnis einer Telefonkonferenz der 16 Länderchefs mit Noch-Kanzlerin Angela Merkel und dem designierten Kanzler Olaf Scholz am Dienstagnachmittag, 30. November.


Bereits in zwei Tagen, am Donnerstag, 2. Dezember, sollen in einer Ministerpräsidenten-Konferenz konkrete Beschlüsse gefasst werden. Diese Konferenz war ursprünglich für den 9. Dezember geplant und wird wegen der äußerst angespannten Infektionslage um eine Woche vorgezogen.

„Wir werden liefern“

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst kündigte am späten Nachmittag in Düsseldorf an, er werde mit dem Kabinett am Mittwoch darüber beraten, welche zusätzlichen Maßnahmen in NRW erfolgen sollen. „Nach der Ministerpräsidenten-Konferenz am Donnerstag werden wir dann liefern“, so Wüst in einer kurzen Pressekonferenz.

Offenbar wird die Maskenpflicht in den Schulen wieder eingeführt. Vorgesehen sind nach Wüsts Worten auch umfangreiche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, ein Besucherlimit bei Großveranstaltungen und deutliche Zuschauerbeschränkungen bei Fußballspielen. Hier ist eine Obergrenze von 25 oder 33 Prozent der Stadion-Kapazität im Gespräch. Auch die Schließung von Clubs und Bars wird wohl kommen.

„Lassen Sie sich impfen!“

Um mehr Fahrt beim Impfen aufzunehmen, ist auch geplant, Impfungen in Apotheken und bei Zahnärzten anzubieten. „Lassen Sie sich impfen, lassen Sie sich boostern!“, appellierte der Ministerpräsident an die Menschen in NRW. Hendrik Wüst sprach von einer „kritischen und in Teilen Deutschlands dramatischen Lage“.

Er zeigte sich erfreut, dass der designierte Kanzler Olaf Scholz bereit sei, am Infektionsschutzgesetz nachzubessern und auch nach dem 15. Dezember den Ländern den „Instrumentenkasten“ zur Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung zu stellen. „Verantwortung, Solidarität und Zusammenhalt“ nannte Wüst als Bausteine auf dem Weg aus der Pandemie.

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