Überdurchschnittlich viele Corona-Todesfälle im Kreis Olpe

Sterberate bei 3,5 Prozent der Infizierten


  • Kreis Olpe, 16.01.2021
  • Corona
  • Von Wolfgang Schneider
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Corona, Virus, Pandemie, Symbolfoto von pixabay
Corona, Virus, Pandemie, Symbolfoto © pixabay

Kreis Olpe. 108 Menschen sind im Kreis Olpe bisher im Zusammenhang mit Corona verstorben. Das sind sowohl mit Blick auf die Einwohnerzahl als auch in Relation zur Gesamtzahl der bisherigen Corona-Infektionen überdurchschnittlich viele Todesfälle.


Das belegt ein Blick in die Statistiken des Gesundheitsministeriums NRW und des Robert-Koch-Instituts. Er zeigt, dass die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Corona im Kreis Olpe deutlich über der in den Nachbarkreisen liegt.

3.087 Corona-Fälle (Stand Samstagmorgen, 16. Januar) hat es bisher im Kreisgebiet gegeben. Davon sind 108 Menschen an oder mit Corona gestorben. Das entspricht einem Anteil von 3,5 Prozent aller bisher Infizierten. Oder anders ausgedrückt: Je 100 bestätigter Corona-Fälle starben im Kreis Olpe 3,5 Menschen, bei denen das Virus nachgewiesen wurde.

Corona-Sterbefälle Kreis Olpe Stand 15.1. von privat
Corona-Sterbefälle Kreis Olpe Stand 15.1. © privat

Diese Zahl ist auffällig hoch. Im Bundesdurchschnitt liegt die Sterberate je 100 Covid 19-Infektionen bei 2,3 und in Nordrhein-Westfalen bei 2,0. In den fünf Olper Nachbarkreisen ist sie sogar noch niedriger:

  • Kreis Siegen-Wittgenstein 1,4
  • Oberbergischer Kreis 1,7
  • Hochsauerlandkreis 1,8
  • Märkischer Kreis 1,9
  • Kreis Altenkirchen 1,9

Um die Werte einzuordnen, nachfolgend ein Blick auf den Anteil der älteren Menschen ab 60 Jahren und das Durchschnittsalter in den Kreisen:

  • Kreis Olpe: 27,7 Prozent - 44 Jahre
  • Siegen-Wittgenstein: 28,8 Prozent - 44 Jahre
  • Oberbergischer Kreis: 28,8 Prozent - 45 Jahre
  • Märkischer Kreis: 29,4 Prozent - 45 Jahre
  • Hochsauerlandkreis: 29,7 Prozent - 45 Jahre

Für den Kreis Altenkirchen liegen aufgrund einer anderen Systematik in Rheinland-Pfalz keine vergleichbaren Daten vor.

Meist Seitwärtsbewegung

Und wie sieht die Infektionslage generell in den Nachbarkreisen aus? Im Oberbergischen Kreis, der vor einigen Tagen noch zu den Hotspots in NRW zählte und bei der 7-Tage-Inzidenz jenseits der 200er-Marke lag, hat sich die Situation deutlich entspannt. In den übrigen Kreis gibt es, ähnlich wie bei uns, eine Seitwärtsbewegung: mal steigt der Inzidenzwert leicht, dann fällt er etwas ab.

Der Überblick der aktuellen Werte (Stand: Samstagmorgen, 16. Januar). Angegeben sind die derzeitige 7-Tage-Inzidenz, der bisher höchste Inzidenzwert und die Zahl der bisherigen Todesfälle im Zusammenhang mit Corona:

  • Altenkirchen: 76,9 – 146 (16.12.) - 37
  • Hochsauerland: 93,2 – 195,2 (15.11.) - 85
  • Olpe: 112,7 – 221,7 (20.12.) - 108
  • Märkischer Kreis: 129,4 – 222,1 (22.12.) - 172
  • Siegen-Wittgenst.: 129,6 – 190,7 (27.11.) - 75
  • Oberberg: 178,6 – 301,8 (9.1.) - 114
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