Schönauer Narren nahmen das Wendener Rathaus ein

Bürgermeister übergab Schlüssel


  • Wenden, 28.02.2019
  • Von Lukas Schrage
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    Lukas Schrage

    Redaktion

Die Schönauer Karnevalisten und Bürgermeister Bernd Clemens nach dem Rathaussturm. von Lukas Schrage
Die Schönauer Karnevalisten und Bürgermeister Bernd Clemens nach dem Rathaussturm. © Lukas Schrage

Wenden. Wie in jedem Jahr zogen die Schönauer Karnevalisten auch an diesem Altweiberdonnerstag-Morgen ins Rathaus ein, um dem Bürgermeister zu zeigen, wie man in Schönau zu feiern versteht. Dieser musste sich, so will es der Brauch, zu seinem Glück zwingen lassen.


Unter lautem Gejohle und pünktlich um 11.11 Uhr erschienen die Jecken des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden am Donnerstag, 28. Februar, in Begleitung zahlreicher Tänzer und Tänzerinnen der blauen und roten Funken auf dem Rathausplatz, um mit „Von Schönau bis Bockenbach!“ die Belagerung zu beginnen.
„Wir haben zu arbeiten"
Bis sich Bürgermeister Bernd Clemens schließlich gespielt muffelig am Fenster zeigte: „In Schönau bis Bockenbach mag man feiern, aber wir haben hier zu arbeiten.“ Schließlich gab er dann doch den Schlüssel heraus und erlaubte den Karnevalisten, ins Rathaus einzuziehen. Dieses war von den Verwaltungsmitarbeiterinnen liebevoll geschmückt und närrisch dekoriert worden.
 
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Mit Narrenkappe und gestutzter Krawatte bekleidet, begrüßte Bernd Clemens die Eingetroffenen, allen voran Prinzenpaar Sascha II. und Nicole I. Walbersdorf sowie Kinderprinzenpaar Fynn I. Walbersdorf und Rosalie I. Becker. Alle vier stammen aus Hünsborn - wie der Bürgermeister anmerkte, ein eindrucksvoller Beweis für die fließenden Grenzen in den Dörfern.
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Schönauer Narren nahmen das Wendener Rathaus ein
Auch Rüdiger Lazar, 1. Vorsitzender des Karnevalsvereins, wurde festlich begrüßt und erhielt zeremoniell neben dem Rathaus-Schlüssel auch die Urkunde zum Zeichen der „Machtübernahme“ im Rathaus und der Verbundenheit von Politik und Tradition im Wendener Land.

Clemens lobte den Einsatz des Karnevalsvereins. Seine Tänzerinnen und Tänzer nannte er eine „gute Visitenkarte“ für die Gemeinde Wenden und darüber hinaus. Dank der Erweiterung des Festzeltplatzes und der Renovierung des Schönauer Narrenschiffs durch Prinz Sascha II. persönlich können man sich diesmal auf einen besonderen Schönauer Karneval freuen.
Sessionsorden für Bürgermeister
Lazar revanchierte sich mit dem Sessionsorden, der auch besonders verdienten Mitgliedern des Karnavalsvereins zuteil wird. Nach der Eroberung des Rathauses ließen es die Feiernden erst so richtig krachen und verbrachten vergnügliche Stunden bei der Altweiberparty im Festzelt der Schönauer Wagenbauerhalle.

Abseits der Feierlichkeiten bei Musik und Getränken begrüßte der Bürgermeister auch die jüngsten Karnevalsbegeisterten: die Kinder des Wendener Familienzentrums St. Severinus samt ihren Erzieherinnen.
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