Attendorner Bieketurm ist Baudenkmal des Monats Februar

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)


Der Attendorner Bieketurm. von Hansestadt Attendorn
Der Attendorner Bieketurm. © Hansestadt Attendorn

Attendorn. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) würdigt jeden Monat ein Bauwerk als „Denkmal des Monats“. Im Februar steht der Attendorner Bieketurm im Fokus.


„Der Turm ist nicht nur historisch bedeutend", erläutert LWL-Denkmalpflegerin Dr. Frauke Berghorn die Wahl des Bieketurms. „Er zeigt auch, wie Denkmäler Gemeinschaft stiften und neue Traditionen begründen können.“ Der mittelalterliche Bieketurm ist eines der herausragenden Wahrzeichen der Hansestadt Attendorn.

Bieketurm hatte verschiedenste Funktionen

Der Bieketurm gehört neben dem Pulverturm und verschiedenen Mauerresten zum Teil der einstigen Stadtmauer. Im Mittelalter gab es insgesamt zwölf Wehrtürme und vier Tore, von denen aber nach dem Abriss der Wehranlage 1812 nur noch der Bieketurm und der Pulverturm erhalten blieben.

Später diente der Bieketurm zeitweise zur Unterbringung von Gefangenen. Auch wurde der Bieketurm während der Wintermonate zur Einlagerung von Eis für die Kühlung von Lebensmitteln und Getränken in den Sommermonaten genutzt. Nach 1949 diente der Bieketurm zunächst der katholischen Jugendarbeit.

Schützengesellschaft engagiert sich für Turm

Der im 14. Jahrhundert gebaute Turm wurde 1985 von der Schützengesellschaft Attendorn übernommen. Ihre Mitglieder verwandelten das alte Baudenkmal in jahrelanger Arbeit zu einem Zeughaus einerseits und zu einem Museum des Vereins andererseits. Im vergangenen Jahr konnten die umfangreichen Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden.

„Heute zeigt sich der einstige Wehrturm wieder in seiner repräsentativen, steinernen Massivität und stellt ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst dar„, sagt Berghorn. „Gleichzeitig ist er ein gutes Beispiel, wie Denkmäler und das gemeinsame Engagement für ihren Erhalt die Identifikation mit der eigenen Stadt und Region nachhaltig stärken.“

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