Zu viel Nebel: von Attendorner Jubiläumsfeuerwerk nichts zu sehen

Beobachter werden lediglich akustisch bereichert


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Außer Spesen nichts gewesen: Vom Feuerwerk war über der Hansestadt am Freitagabend, 14. Januar, nichts zu sehen. von Nils Dinkel
Außer Spesen nichts gewesen: Vom Feuerwerk war über der Hansestadt am Freitagabend, 14. Januar, nichts zu sehen. © Nils Dinkel

Attendorn. Das 800-jährige Stadtjubiläum der Hansestadt Attendorn scheint unter keinem guten Stern zu stehen: Nachdem Corona bedingt der Neujahrsempfang abgesagt wurde, machte das Wetter den Ersatzplanungen am Freitag, 14. Januar; einen Strich durch die Rechnung. Das pompöse Feuerwerk über der Hansestadt versank im Nebel.


Voller Euphorie hatten sich Schaulustige zu verschiedenen Schauplätzen aufgemacht, oder von zuhause zum Himmel geblickt. Allein an der Stadthalle ragte die Zahl der Besucher geschätzt ins Dreistellige. Und ihre Erwartungen wurden enttäuscht. Der Nebel über der Hansestadt war so dicht, dass außer dumpfen Knallen nichts zu hören war. Mit einem kleinen Applaus wurden die Bemühungen zum Jubiläumsauftakt zumindest etwas honoriert.

„Wir haben viel rot und weiß herausgesucht. Zwei Farben, die das Stadtwappen beinhaltet“, so Martin Reißner, der auch als Veranstaltungstechniker in der Stadthalle tätig ist. Zu sehen bekamen die Attendorner hiervon nichts.

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Martin Reißner bei den Aufbauarbeiten am Freitagnachmittag.

Martin Reißner zeigte sich im Anschluss an das Feuerwerk wenig überrascht von dem Szenario: „Davon war auszugehen. Es hatte sich hier leider etwas abgezeichnet“, sagte er während der Aufräumarbeiten. „Es tut mir echt leid. Wir haben uns sehr viel Mühe gemacht!“ Kurzzeitig mussten einige Straßen rund um die Aussichtsplattform gesperrt werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Ansprache vom Bürgermeister

Die Radio-Show war im gesamten Stadtgebiet per UKW-Frequenz zu verfolgen. Neben musikalischen Beiträgen, war auch eine Ansprache von Bürgermeister Christian Pospischil zu hören. Als Privatperson wünscht sich Pospischil, dass Brauchtumsfeste zu Ostern oder Schützenfest stattfinden können. Als Bürgermeister freut er sich im Jubiläumsjahr auf viele Festivitäten mit vielen Kontakten.

Er hofft auf mehr Normalität und dass in der Sommerzeit zumindest die Hauptveranstaltungen ohne Corona-Bremse gefeiert werden können. In der Radioshow mit Feuerwerk hatte der Bürgermeister ein gutes Alternativprogramm gesehen.

Interview mit Gordana Mitrović

Unter anderem noch zum Gespräch gebeten hatte Moderator Sebastian Springob die Vize-Handball-Weltmeisterin Gordana Mitrović. In der Jugend war sie bei der SG Attendorn-Ennest aktiv und spielt heute beim französischen Team Nantes Atlantique Handball.

Außerdem ist sie in der serbischen Nationalmannschaft aktiv. Sie sagte, dass sie oft von Heimweh geplagt sei und Nantes nicht mit Attendorn vergleichbar sei. Mitrovićs Familie lebt heute noch in der Hansestadt.

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Zahlreiche Schaulustige hatten sich in Attendorn eingefunden, um das Feuerwerk zu beobachten.

Auch Lukas Steinberg, der internationale Filmmusiken schreibt stand für das 800-jährige Stadtjubiläum Rede und Antwort. Weitere Themen der Radiosendung waren außerdem die Kreisumlage, das Gewerbegebiet Fernholte sowie der Neubau am Attendorner Bahnhof.

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