Begeisterung pur für Autumn Street bei live@schrabbenhof

Silberg. Zum zweiten Mal zu Gast bei live@schrabbenhof war jetzt die Band Autumn Street. Der Name, der zugleich Titelsong der ersten CD ist, könnte kaum besser gewählt sein. Denn die Musik dieser Singer-Songwriter-Band spiegelt die Vielseitigkeit und Variabilität des Herbstes: bunt, fröhlich, voller Glücksmomente, sonnig und warm, aber auch trüb-nebelig und manchmal tief melancholisch und von Abschied geprägt.

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So wechselvoll und spannend der Findungsprozess der Band war, so lebendig und harmonisch wirkt jetzt das Miteinander der fünf Musiker, die ohne viel akustische Verstärkung musikalisch anspruchsvolle Songs mit oft poetischen Texten bietet, die zum Zuhören und Nachsinnen auffordern.

Benjamin (Benny) Hein schrieb seinen ersten Song (Solution) bereits mit 16, ganz ohne Notenkenntnisse. Auffallend ist das ausgewogene Klangbild: Zwar hat jedes Instrument seinen berechtigten Auftritt, insgesamt aber nimmt keines dem anderen seinen Raum; weder das Keyboard (Nico Schuppener) noch die Akustik-Gitarre (Benny) oder der Bass (Dennis Petzold) dominieren oder übertönen gar die anderen. Selbst das Schlagzeug (Jonathan Heider) bleibt oft nicht nur optisch im Hintergrund.

Ebenso gleichberechtigt agieren auch die drei Sänger: Karin und Benny Hein sowie Dennis Petzold – alle drei verfügen über ein ausdrucksstarkes Timbre, haben eine raumfüllende Stimme, wirken nie angestrengt und harmonieren doch bestens miteinander.

Und so singt jeder seine eigenen Parts – mal wechseln die Sänger bei den Strophen, mal bei den Songs, oft aber singen sie mehrstimmig. Nur manchmal fungieren sie als Hintergrund und Klangteppich für jeweils einen Frontsänger. Dadurch gewinnt die Musik einen unverwechselbaren Stil, eine große Bandbreite an Möglichkeiten und Abwechslungsreichtum.

Den sympathischen Künstlern gelang es an diesem Abend spielend, mit ihrer engagierten Spielfreude, ihrem Können, den einfühlsamen und ebenso oft fröhlichen Songs die Zuschauer zu begeistern und mitzureißen. Lang anhaltender Beifall und Begeisterungsrufe machten es der Band am Ende schwer, einen endgültigen Schlusspunkt zu setzen.