„Menschen glaubten fest an die Existenz von Hexen und Zauberern“
Buch gibt Einblick in dunkles Kapitel der Heimatgeschichte
- Kreis Olpe, 07.03.2020
- Von Sigrid Mynar
Kreis Olpe. Teufelstanz und Hexenzauber sind Schlagworte eines der dunkelsten Kapitel heimischer Geschichte. Beleuchtet wird dies im Buch „Die Zaubereiprozesse des kurkölnischen Gerichts Bilstein, 1629 – 1630“, das am Freitag, 6. März, im Olper Kreishaus vorgestellt wurde. Autor ist Martin Vormberg, Archivar der Gemeinde Kirchhundem.
Sein Interesse an den Zaubereiprozessen sei beim Studium des Vasbach-Archivs geweckt worden, berichtete Vormberg: „Die Familie Vasbach stellte über Generationen Richter und Gerichtsschreiber. Das Archiv war dadurch eine sehr wertvolle Quelle für die Erforschung.“ Für akribisches Korrekturlesen und weiterführende Anregungen bedanke er sich bei Kreisarchivar Jörg Endris Behrendt.
Martin Vormberg führte aus, dass magisches Denken im Volksglauben tief verankert gewesen sei. „Die Menschen glaubten fest an die Existenz von Hexen und Zauberern.“ Auch die damalige Rechtsprechung und Gesetzgebung müsse vor diesem Hintergrund gesehen werden.
Als kuriosen Nebeneffekt seiner Studien gab Martin Vormberg preis, dass auch aus seiner Ahnenlinie Täter wie Opfer in den Prozessakten nachzulesen seien.
Infos in Kürze
- Buchtitel: Die Zaubereiprozesse des kurkölnischen Gerichts Bilstein
- Autor: Martin Vormberg
- erschienen in: Schriftenreihe des Kreises Olpe, Band 38
- Bezugsquelle: Kreis Olpe und Buchhandel
- ISSN-Nr.: 0177-8153
- Preis: 20 Euro