Wie ein Privat-Konzert: Brings holen kölsche Musik nach Olpe

Kleiner Junge erobert die Herzen


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Die Jungs von Brings rockten die Bühne in der Drive-In Arena in Olpe. von Christine Schmidt
Die Jungs von Brings rockten die Bühne in der Drive-In Arena in Olpe. © Christine Schmidt

Olpe. Ein bisschen das Gefühl wie in „Kölle“, ein bisschen das Gefühl wie auf einem Privatkonzert. Beim Brings-Auftritt am Samstagabend, 4. Juli, schwelgte das Publikum in Erinnerungen, feierte die Gruppe aus Köln am Rhein und einen kleinen Jungen, der die Herzen der Menschen eroberte.


Hunderte Autos säumten das Gelände de Firma Hufnagel in Olpe – und das nicht nur mit Olper Kennzeichen. Mit normalen Pkw, Bullis oder sogar Pick-Ups reisten die Besucher an, um einen schönen Konzertabend im Sauerland zu verbringen. Campingstühle und kleine Tische inklusive, die vor den Wagen oder auch auf den Ladeflächen zum gemütlichen Plätzchen aufgebaut wurden. So konnte das Konzert beginnen.
 von Christine Schmidt
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Bereits zum dritten Mal standen die Brings bei der „Brings Drive-In Arena“ in Olpe auf der Bühne. Heute sei das letzte Mal, dass die Truppe ein Auto-Live-Konzert spiele, erklärte Frontsänger Peter Brings dem Publikum. Denn bald könnten sie „endlich wieder vor Menschen spielen“.

Denn auch für die kölsche Band sei es in den vergangenen Monaten nicht einfach gewesen. Nicht nur wegen des Geldes, betonte Peter Brings. Nein, „weil unsere Seele dadurch kaputt geht“, sagte er sichtlich bewegt und aufgewühlt. „Ich will endlich mein Leben zurück“, forderte er und bedankte sich, dass nur das Publikum solche Aktionen wie die „Drive-In Arena“ möglich gemacht hätten.
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Als Dank gaben die Jungs wie immer 100 Prozent, rockten die Bühne und spielten einen Hit nach dem nächsten. „Halleluja“, „Superjeilezick“ und „Su lang mer noch am lääve sin“ sind Klassiker, die jeder Brings-Fan kennt. Das Markenzeichen: Hüte, Krawatten oder sogar den Mundschutz im rot-karierten Schottenrock-Stil.

Apropos Brings-Fan: Der größte Nachahmer an diesem Abend war wohl ein kleiner Junge im Schottenrock mit seiner bunten Plastikgitarre. Als gäbe es kein Morgen mehr, gab er an seinem Instrument alles und performte direkt vor der Bühne wie seine großen Vorbilder. Und das Publikum war aus dem Häusschen. „Das ist die A-Jugend der Brings“, scherzte der Frontsänger.
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Aber auch die neueren Hits wie „Sünderlein“ oder „Et jeilste Land“ zogen die Besucher in den Bann. Übertragen wurde der Live-Auftritt auf großen LED-Wänden. Obwohl die Kölner Jungs für manche nur klein oder sogar gar nicht zu sehen waren, schienen sie an diesem Abend doch so nah.

Und die Menschen reckten die Köpfe aus den Fenstern, standen und schunkelten neben den Autos oder wagten sogar das ein oder andere Tänzchen auf dem Dach. Aber wie sagt der Kölner so schön: „Et hätt noch immer jot jejange“.
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