CO2-Reduzierung und Rahmenplan Klima im Attendorner Ausschuss diskutiert

Anträge bekommen Zustimmung


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Attendorn. Im Ausschuss für Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz am Montag, 6. September, wurden die Themen CO2-Reduzierung und der Rahmenplan Klima diskutiert. Der erste Antrag der Grünen befasste sich mit der sofortigen Ausarbeitung eines Handlungsplans zur wirksamen und nachhaltigen Reduzierung von CO2 und anderen Treibhausgasen. Der zweite Antrag, der von der Verwaltung aufgrund eines CDU-Antrags ausgearbeitet wurde, trug die Überschrift: Rahmenplan „Klimawandel“ für die Hansestadt Attendorn.


Die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Hansestadt Attendorn wurde im damaligen Ausschuss für Planung und Umwelt am 31. August 2020 beschlossen und sollte nach Möglichkeit im Herbst 2021 vorgestellt werden. Diesem Beschluss lag ein Antrag der CDU zu Grunde.

Mit der Ausarbeitung des Handlungsplans soll zukünftig die Reduktion von CO2 sowie anderen Treibhausgasen realisiert werden. Zur Begründung wird aufgeführt, dass der menschengemachte Klimawandel (Dürren, Hitzewellen, Waldbrände, Starkregen, Stürme) jede Region auf unserem Planeten, auch die Stadt Attendorn. Der Trend lasse sich nur aufhalten, wenn sofort gehandelt werde.

„Klima-Plan“ umfasst viele Bereiche

Den „Klima-Plan“ für die Hansestadt Attendorn gelte es fortlaufend anzupassen. Er sieht vor, zunächst bis 2030, Treibhausgase in der Hansestadt Attendorn zu reduzieren. In folgende Bereichen wird Einsparpotential gesehen: Energiewirtschaft, Industrie und Gewerbe, Verkehr (Mobilität), Gebäude, Landwirtschaft (Landnutzung / Wald- und Forstwirtschaft), Abfallwirtschaft (Ressourcenwirtschaft).

Matthias Pröll, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, sah den Rahmenplan an einigen Stellen kritisch. Der Rahmenplan dürfe zukünftig nicht nur im Rahmen bleiben, sondern müsse auch konkrete Zahlen und Fakten beinhalten und ergänzte: „Der Rahmenplan muss konkret mit einem Handlungsplan gefüllt werden.“ Zudem müsse man den Ist-Zustand berücksichtigen und sich immer wieder die Frage stellen: Was ist zu tun, um die Ziele bis 2030 zu erreichen?“

Klimaschutz ist Generationenaufgabe

Baudezernent Carsten Graumann ging auf Prölls Argumente ein und empfahl, von Jahr zu Jahr zu schauen und Maßnahmen festzulegen, die dann konkret realisierbar seien. Nicht zuletzt könne man auch nicht längerfristig planen, da ständig technische Neuerungen auf den Markt kämen. Der Klimawandel sei der Stadt bewusst. Graumann empfahl: „Wir müssen einen Rahmen schaffen, der nicht abschließend ist.“

Auch die CDU-Fraktionsvorsitzende Birgit Haberhauer-Kuschel sprach sich für die Einsparung von Treibhausgasen aus. Der Klimaschutz sei eine „Generationenaufgabe“. Die bereits begonnen Maßnahmen gelte es umzusetzen. Haberhauer-Kuschel fügte hinzu: „Wir wollen nicht messen, wir wollen handeln.“ Damit die Bürger in dieser Thematik ein Mitspracherecht hätten, gelte es, einen Bürgerklimarat einzurichten.

Auch Bernd Strotkemper (SPD) sprach sich für eine Bürgerbeteiligung aus. „Ohne die Bürger haben wir wenig Erfolg. Die müssen wir mitnehmen.“ Gleichzeitig stellte Strotkemper klar: „Der Klimaschutz wird uns kosten.“ Am Ende erhielten die Anträge einmütige Zustimmung.

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