Gute Chancen für zügigen Netzausbau in der Attendorner Innenstadt

Runder Tisch von Politik und Telekom


  • Attendorn, 01.12.2021
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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Symbolfoto Sendeanlage, Mobilfunk, Sendemast von Pixabay.com
Symbolfoto Sendeanlage, Mobilfunk, Sendemast © Pixabay.com

Attendorn. Mobilfunknutzer in Attendorn haben es oft nicht leicht. Schwierigkeiten beim Gesprächsaufbau, eine oftmals schlechte Sprachqualität und lahme Datenverbindungen sind an der Tagesordnung – und das seit vielen Jahren. Immer wieder wurde das Thema diskutiert und die Situation kritisiert, doch gebessert hat sich bisher nichts. Im Gegenteil: Nachdem Ende September 3G-Sendeanlagen abgeschaltet worden sind, wurde die Misere noch größer.


Die UWG hatte sich vor einigen Wochen mit einem offenen Brief an die heimischen Abgeordneten gewandt und nochmals auf die unbefriedigende Situation hingewiesen (LokalPlus berichtete).

Die CDU-Abgeordneten Florian Müller (MdB) und Jochen Ritter (MdL) hatten das Thema aufgegriffen und Kontakt zur Telekom aufgenommen. Diese zeigte sich gesprächsbereit und Bürgermeister Christian Pospischil lud schließlich am Dienstag, 30. November, Vertreter der Ratsfraktionen, der Verwaltung und der Telekom zum Gespräch hinter verschlossenen Türen ein.

Politiker gesprächsbereit

Das war offensichtlich erfolgreich, wie LokalPlus aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die Politik zeigte sich gesprächsbereit, den geltenden Bebauungsplan zu ändern und dadurch das darin verankerte Verbot der Ertüchtigung der Sendeanlagen auf dem Hochhaus Stettiner Straße 2 auf LTE zu kippen.

Die Telekom will die Sendeanlage dann modernisieren und LTE-fähig machen. Dadurch könnte, das Ja der Politik im nächsten Sitzungsblock vorausgesetzt, innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten die Netzqualität im Innenstadtbereich deutlich verbessert werden.

Investitionen von 3 Mio. Euro

In der Gesprächsrunde stellte die Telekom nach LP-Informationen auch ihr Konzept zum Netzausbau im gesamten Stadtgebiet vor. Statt der bisher acht Sendeanlagen sind demnach 15 Standorte geplant, um flächendeckend für ein besseres und schnelleres Mobilfunknetz zu sorgen. Der Gesamtausbau würde sich allerdings über einen Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken. Die Investitionskosten beziffert die Telekom auf etwa drei Millionen Euro.

Jetzt ist die Politik am Zug. Die notwendigen Entscheidungen der Stadt könnten schon in der nächsten Sitzung des Stadtrates Mitte Dezember getroffen werden, so dass die Telekom dann Planungssicherheit hätte und den Mobilfunkausbau in Attendorn in Angriff nehmen könnte.

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