Kostspieliges Neubaugebiet „Am Hellepädchen“ ist beschlossene Sache

Millionenschwere Investitionen in Attendorn


Topnews
Auf diesem Feld wird das Baugebiet „Am Hellepädchen“ erschlossen. von Adam Fox
Auf diesem Feld wird das Baugebiet „Am Hellepädchen“ erschlossen. © Adam Fox

Attendorn. Der Ausschuss für Planen, Bauen, Klima und Umwelt (PBKU) hat am Montag, 24. Januar, zahlreiche Bauvorhaben in Hoch- und Tiefbau beschlossen. Beinahe 100 Projekte sollen realisiert werden. Vom vierstelligen Eurobereich bis hin zu Millionenbeträgen ist alles dabei.


Neben dem Feuerwehrhaus Dünschede (372.000 Euro) soll unter anderem auch die Feuerwehrwache Ihnetal (200.000 Euro) erneuert werden. Zunächst verwies Ludger Gabriel, Amtsleiter Gebäudebewirtschaftung Attendorn, auf ein Bauprojekt, dass in dem rund zehnseitigen Hochbauprogramm nicht aufgeführt worden war, aber dennoch 2022 realisiert werden soll. Die Baumaßnahme Niederste Straße 6, wo eine Fassadensanierung in Höhe von 70.000 Euro anstehe, müsse noch nachträglich in das Programm mit aufgenommen werden.

Schulen können PV-Überschuss nicht nutzen

Danach kam Gabriel auf das Thema Photovoltaik zu sprechen. Die Stadt Attendorn wolle zwar in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnehmen, bei den Schulen zeichne sich aber eine gewisse Unwirtschaftlichkeit ab, da in den Sommermonaten die Schulen geschlossen seien. Die Schulen können also den generierten Strom nicht für den Eigenbedarf benutzen.

Zum Thema Legionellenschutz und Feststellanlagen gab Gabriels Kollege von der Stadt Attendorn, Marc Schreiber, einen Einblick. Es habe im Jahr 2021 umfangreiche Prüfungen gegeben. In mehreren Gebäuden sei der Legionellenschutz bzw. die Feststellanlagen teilweise defekt oder technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Eine entsprechende Erneuerung der Anlage werde man 2022 in Angriff nehmen.

Vielerorts mit Bauarbeiten zu rechnen

Auch im Tiefbau werden im Jubiläumsjahr einige Pläne in die Tat umgesetzt. Manuel Vogt, stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes, startete mit dem Fuchsring in Neu-Listernohl. Neben einer Fahrbahnverbreiterung von 5 auf 5,5 Meter sollen an der Grundschule 40 Parkplätze in Fahrrichtung entstehen. „Der Parkbedarf ist da“, stellte Vogt fest. Durch Schule, Schützenhalle und Sportplatz werden diese Parkplätze in Anspruch genommen. Die Baumaßnahme werde insgesamt 1,46 Millionen Euro kosten, wovon 510.000 Euro für den Kanalbau vorgesehen sind.

Ein weiteres kostspieliges Bauvorhaben, das mit 930.000 Euro zu Buche schlägt, ist das Baugebiet „ Am Hellepädchen“. Wo momentan noch ein großes Feld zu sehen ist, soll unterhalb der Attendorner Nordumgehung nun ein Neubaugebiet entstehen.

Die jeweiligen Erweiterungen der beiden Straßen werden durch Polleranlagen getrennt. von Stadt Attendorn
Die jeweiligen Erweiterungen der beiden Straßen werden durch Polleranlagen getrennt. © Stadt Attendorn

Dabei wird ein Teil von der Straße „Am Hellepädchen“, der andere Teil von der Münchener Straße aus erreichbar sein. Damit die Straßen nicht zum Schleichweg mutieren, werde inmitten beider Straßen eine Polleranlage installiert werden. Der bisherige Trampelpfad zwischen Hellepädchen und Münchener Straße wird zu einem ordentlichen Fußweg ausgebaut.

Rückbau von Unterführung geplant

An der Wiesbadener Straße wird sich auch einiges tun. Die Unterführung, die die Gesamtschule mit dem Parkplatz Rundturnhalle verbinde, werde zurück gebaut. Zukünftig könne man an dieser Stelle und an der Musikschule die Straßenseite per Zebrastreifen überqueren. Des weiteren werde man die Trennung zwischen Fuß-und Radverkehr in diesem Bereich initiieren. Für dieses Projekt sind 710.000 Euro vorgesehen.

Neben den genannten Baumaßnahmen stehen unter anderem folgende Investitionen im Tiefbau an:

  • Baugebiet Höhenstraße Windhausen (400.000 Euro)
  • Innenstadt Eingang West (1,85 Millionen Euro) – Realisierung teilweise erst 2023 wegen Stadtjubiläum
  • Schemperstraße (615.000 Euro)
  • Brücke über die Bahn in Wamge (500.000 Euro)
  • Endausbau Baugebiet Dünschede (600.000 Euro)
Artikel teilen: