1,26 Millionen für Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Iseringhausen

Bürgermeister soll Fördermittel beantragen


  • Drolshagen, 25.11.2020
  • Politik
  • Von Rüdiger Kahlke
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    Rüdiger Kahlke

    Redaktion

So sieht das Feuerwehrhaus Iseringhausen nach der Erweiterung aus.  von privat
So sieht das Feuerwehrhaus Iseringhausen nach der Erweiterung aus. © privat

Drolshagen. Erst Ende Juni beschlossen, geht es jetzt an die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans. Der Ausschuss „Stadtentwicklung und Umwelt“ hat sich am Dienstagabend, 24. November, dafür ausgesprochen, das Feuerwehrgerätehaus Iseringhausen zu sanieren und zu erweitern. Der Beschluss ist gleichzeitig ein Auftrag an den Bürgermeister, entsprechende Fördermittel zu beantragen.


Bürgermeister Ulrich Berghof hatte bereits vorsorglich einen Förderantrag bei der Bezirksregierung gestellt. In den nächsten zwei Jahren soll das Gerätehaus neuen Erfordernissen angepasst werden. Kostenpunkt: 1,26 Millionen Euro.

Nach Abzug der erhofften Fördermittel von 250.000 Euro (Programm: Feuerwehrhäuser in Dörfern 2021) und einem Zuschuss zur Erneuerung der Heizungsanlage mit Umstellung auf Pellets von 18.000 Euro, muss die Stadt rund 993.000 Euro an Eigenmitteln aufwenden.

Erweiterung soll 2021/22 erfolgen

Die Sanierung und bauliche Erweiterung mit jeweils einem Baukörper rechts und links des bestehenden Gebäudes soll 2021/2022 erfolgen. Damit soll eine Reihe von Mängeln abgestellt werden. So entsprechen Stellplätze für die Fahrzeuge zum Teil nicht den Normen oder Unfallverhütungsvorschriften. Die Umkleideräume des 1998 in Betrieb genommenen Gerätehauses ermöglichen keine „Schwarz-Weiß-Trennung“ und somit keine Trennung von Alltags- und möglicherweise kontaminierter Einsatzkleidung.

Für weibliche Einsatzkräfte gibt es keine eigenen Sanitäranlagen. Zudem sollen die Lagermöglichkeiten erweitert sowie die Parkplatzsituation im Außenbereich durch eine normgerechte Beleuchtung verbessert werden.

Stadt will mit Klimaschutz punkten

Die Planungen wurden teilweise parallel zur Arbeit am Brandschutzkonzeptes vorangetrieben und „unter stetiger Beteiligung der Feuerwehr entwickelt“, heißt es in der Ausschuss-Vorlage. Sie decke den zusätzlichen Raumbedraf der Feuerwehr und verbessere „die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr der Stadt Drolshagen, hier konkret für die am Standort Iseringhausen unterhaltene Einheit“, heißt es weiter.

Zudem wurden „nachhaltige ökologische Aspekte eingebracht“. Eine Umrüstung von der vorhandenen Öl- auf eine Holzpellet-Heizung gehört ebenso zum Konzept wie die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Satteldach. Bei der Planung, so Kämmerer Rainer Lange, habe die Stadt auch auf klimapolitische Aspekte gesetzt.

Stadt hofft auf Fördermittel

Er hofft damit bei der Entscheidung über die Fördermittel in eine Pole-Position zu kommen. Denn: Lange geht davon aus, dass die Fördermittel nicht ausreichen werden, alle Anforderungen abzudecken. Da können Klimaaspekte, zu denen er auch die geplante Holzständerbauweise zählt, entscheidend sein.

Mit einem Förderbescheid sei nicht vor Frühjahr zu rechnen. Von der Entscheidung wird auch abhängen, wann mit den Arbeiten begonnen werden kann. Bleibt die Förderung aus, „müssen wir neu überlegen“, sagt Lange. Dann steht der Rat vor der Entscheidung, ob dieser Teil des Brandschutzkonzeptes verschoben oder aus eigenen Mitteln gestemmt wird.

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