Klimaschutz in der Gemeinde Finnentrop - außer Spesen nichts gewesen?
Verheerendes Signal
- Finnentrop, 26.06.2020
Finnentrop. „Nachdem vor ein paar Jahren die überaus erfolgreiche Arbeit des Klimaschutzmanagers der Gemeinde Finnentrop ein abruptes Ende fand, weil man seine Stelle wegfallen ließ, dümpelte der gemeindliche Klimaschutz so vor sich hin“, so Christian Vollmert.
Als dann die Erneuerung der Heizanlage im Schulzentrum anstand, erkannte man jedoch die Ernsthaftigkeit, mit der die Verantwortlichen in unserer Gemeinde den Klimaschutz betrachten. Die von der Verwaltung zur Auswahl gestellten Varianten ließen eine Solarkomponente komplett vermissen. Erst auf das Bestreben der Freien Wähler hin, wurde die Solarthermie in die Auswahl aufgenommen.
Der Antrag der Freien Wähler, doch wenigstens eine solarthermische Komponente zu integrieren, wurde abgelehnt. Von der vorgeschlagenen Holzhackschnitzelanlage, deren „Futter“ aus den heimischen Wäldern käme, wollte man nichts wissen. Soweit, so schlecht!
Zur Ehrenrettung des Klimaschutzes in unserer Gemeinde stellten die Freien Wähler den Antrag, doch zumindest die Beheizung des Erlebnisbades FINTO mit Solarthermie zu unterstützen.
„Wir ließen von Fachfirmen eine Anlagensimulation und eine Kostenberechnung erstellen, reichten diese mit dem Antrag im Rathaus ein, in der Hoffnung auf einen Sinneswandel der Entscheidungsträger. Leider vergeben“, bedauert der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler und weiter: „In der Ratssitzung am Dienstag, 23. Juni, ließen CDU, SPD und UWG unseren Antrag abblitzen.“
Obwohl im Rahmen der Diskussion zum Fachvortrag der Firma Kombiplan ein eindeutiger ökologischer Nutzen festgestellt worden sei, haben es die Mandatsträger nicht erforderlich gehalten, in die Planung für eine solche Anlage einzusteigen. „Welch verheerendes Signal diese Entscheidungen für die Vorbildfunktion der Gemeinde Finnentrop in Sachen Klimaschutz bedeuten, liegt auf der Hand“, so Vollmert abschließend.