Neubau der Gemeindewerke Finnentrop erneut auf Tagesordnung der Ratssitzung

Werden die Pläne vorgestellt?


So sieht der Entwurf für den Neubau der Gemeindewerke Finnentrop aus. von Gemeinde Finnentrop
So sieht der Entwurf für den Neubau der Gemeindewerke Finnentrop aus. © Gemeinde Finnentrop

Finnentrop. Das Gebäude der Gemeindewerke Finnentrop stößt platztechnisch an seine Grenzen. Die Räume sind in die Jahre gekommen und die Integration zusätzlicher Versorgungszweige scheint unmöglich. Der Planungsentwurf zum möglichen Neubau in Tallage (nähe Lennepark) ist in der Ratssitzung am Dienstag, 23. Juni, erneut einer der Tagesordnungspunkte.


Die Planungen eines Neubaus des Betriebs- und Bürogebäudes erzielten im Haupt- und Finanzausschuss (12. Mai) kein Ergebnis. Bis zur darauffolgenden Ratssitzung (26. Mai) arbeiteten die Verantwortlichen bei der Gemeinde Finnentrop in Kooperation mit dem Architekturbüro Luke einen Entwurf aus, wie das Gebäude in der Nähe des Lenneparks aussehen könnte.

Die Vorstellung des Entwurfs wurde auf Antrag des CDU-Fraktionsvorsitzenden Ralf Helmig in der Ratssitzung am 26. Mai verhindert und von der Tagesordnung genommen.
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Bürgermeister Dietmar Heß brachte bei der letzten Ratssitzung seinen Eindruck, dass einfach etwas verhindert werden solle, deutlich zum Ausdruck. „Wie soll man als Verwaltung noch arbeiten?“, fragte er und fügte hinzu: „Hier wird etwas unnötig auf die lange Bank geschoben. Das ist der falsche Zeitpunkt.“

Ralf Helmig dementierte, etwas dagegen zu haben, die Planung eines Neubaus voranzutreiben. Vielmehr sollten auch weitere in Frage kommende Grundstücke geprüft werden.
Gemeinde könnte städtebaulich profitieren
Im Gespräch mit LokalPlus brach Bürgermeister Heß nach der Ratssitzung erneut eine Lanze für die Vorstellung des Entwurfs und argumentierte damit, dass dafür in Bahnhofsnähe die einzige bebaubare Fläche vorhanden sei. Die Gemeinde würde davon auch städtebaulich profitieren und habe Einfluss auf die Gestaltung.

Josef Baussmann, Kämmerer der Gemeinde Finnentrop, kommentierte im Anschluss an die Sitzung: „Mein Eindruck ist es, dass man eine Diskussion bezüglich des Standortes in Tallage nicht aufkommen lassen will.“
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Dietmar Heß erinnerte daran, dass im Zuge des Regionale 2013-Präsentationsprojektes „Lennepark Finnentrop“ auch für die B 236 mit angrenzender Bebauung unter dem Arbeitstitel „Provinzialstraße“ städtebauliche Weichen gestellt worden seien. Grundlage für das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ zur städtebaulichen Sanierung der Tallage Finnentrop von Dezember 2011 sei die zweitägige Expertenwerkstatt.

Als Ziel wurde formuliert, dass als Einzelbaumaßnahme auch ein Betriebs- und Bürogebäude der Gemeindewerke Finnentrop dem vorliegenden integrierten Stadtentwicklungskonzept sowohl hinsichtlich der Lage als auch der geplanten Nutzung entspreche.
Zum Hintergrund:
Im Januar 2017 wurden die Gemeindewerke Finnentrop GmbH gegründet. Gesellschafter sind die Gemeinde Finnentrop (Beteiligungsquote 51 %) sowie die Gelsenwasser AG (Beteiligungsquote 49 %).

Gegenstand der Gemeindewerke Finnentrop GmbH ist der Betrieb und die Unterhaltung von Wasser-, Strom-, Wärme- sowie Gasversorgungsanlagen und -netzen zur Versorgung der Allgemeinheit mit Energie, Wasser und Wärme sowie die Abwasserentsorgung.

In nächster Konsequenz wird die Gemeindewerke Finnentrop GmbH zum 1. Januar 2021 das komplette Gasverteilnetz in der Gemeinde Finnentrop erwerben.

Übergangsweise ist angedacht, die Sparte Gas in dem von der Gemeinde angemieteten Teilgebäude der Gemeindewerke auf dem Bauhofgelände in Bamenohl unterzubringen. Insgesamt könne dies nur als Übergangslösung betrachtet werden, da keine ausreichenden Büro-, Werkstatt- und Lagerräume für die Gassparte vorhanden sind.
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