Pastorat Schönholthausen: Rat spricht sich gegen Erlass einer Satzung aus

Gemeindliches Vorkaufsrecht abgelehnt


Die endgültige Entscheidung über den Verkauf des Pastorats obliegt dem Generalvikariat in Paderborn. von Nicole Voss
Die endgültige Entscheidung über den Verkauf des Pastorats obliegt dem Generalvikariat in Paderborn. © Nicole Voss

Schönholthausen. Bei Stimmengleichheit hat sich der Rat der Gemeinde Finnentrop in seiner Sitzung am Dienstag, 8. September, gegen den Erlass einer Satzung zu einem gemeindlichen Vorkaufsrecht für das Pastorat in Schönholthausen entschieden.


Den Zuschlag hatte ein privater Investor erhalten, der plant, in dem denkmalgeschützten Gebäude barrierefreie Seniorenwohnungen zu errichten und einen Ort der Begegnung zu schaffen (LokalPlus berichtete).

Ludwig Rasche informierte die Ratsmitglieder, dass sich die Gemeinde zur Sicherung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung durch eine Satzung ein Vorkaufsrecht an für bestimmte Grundstücke einräumen könne.
Heß: Option schaffen
In der Vergangenheit sei bereits beim ehemaligen Hotel Cordes und in der Tallage Finnentrop davon Gebrauch gemacht worden. Ludwig Rasche machte kein Hehl daraus, dass die Gemeinde Interesse an dem Gebäude und dem Grundstück habe und es viele Nutzungsmöglichkeiten biete.

Bürgermeister Dietmar Heß hob hervor: „Wir möchten nicht den Investor blockieren, sondern lediglich aus unserer Verantwortung heraus eine Option schaffen.“

Marco Rinscheid (CDU) betonte, dass das Konzept des Investors gut sei. Trotzdem sei ihm von den Ortsbewohnern viel Unverständnis zugetragen worden und er sehe die Voraussetzungen für ein Vorverkaufsrecht gegeben. „Wir hätten die Möglichkeit, den Ortskern aufzuwerten." 
Ins Gespräch kommen
Jens Nagel (SPD) regte an, mit dem Investor ins Gespräch zu kommen, ohne das Instrument einer Satzung zu nutzen. Ralf Helmig (CDU) sprach sich ebenfalls dafür aus, mit dem Investor zu sprechen.

Georg Dröge (UWG) mahnte: „Wir sollten es akzeptieren, wenn die Kirche die Gemeinde als Käufer nicht haben möchte.“ Christian Vollmert (Freie Wähler) war der Meinung: „Warum sollen wir eingreifen? Wir haben in Schönholthausen noch einige andere Dinge auf der Agenda.“
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