2G-Plus in der Gastronomie und geänderte Quarantäne-Regeln

Bund-Länder-Konferenz am Freitag


  • Überregionales, 07.01.2022
  • Politik
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Bundeskanzler Olaf Scholz nahm nach dem Corona-Gipfel am 7. Januar Stellung. von Bundesregierung.de
Bundeskanzler Olaf Scholz nahm nach dem Corona-Gipfel am 7. Januar Stellung. © Bundesregierung.de

Kreis Olpe/Berlin. Relativ wenig Neues hat der Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Freitagnachmittag, 7. Januar, gebracht. Die meisten Regeln gelten unverändert weiter. Neu sind die Einführung von 2G-Plus in der Gastronomie und Änderungen bei der Quarantäne.


Bundeskanzler Olaf Scholz betonte, die Beschränkungen in der Gastronomie seien „streng, aber notwendig“. Er kündigte an, die Wirtschaftshilfen für von der Pandemie betroffene Branchen würden verlängert. „Die Infektionen werden zunehmen“, warnte Scholz vor der Verbreitung der Omikron-Variante. Deshalb sei es wichtig, die Kontakte zu beschränken, Maske zu tragen und sich impfen oder bosstern zu lassen. „Das hohe Tempo beim Boostern in der Zeit vor Weihnachten müssen wir bald wieder erreichen“, meinte der Kanzler.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der Pressekonferenz am 7. Januar. von Bundesregierung.de
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der Pressekonferenz am 7. Januar. © Bundesregierung.de

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz betonte, Omikron verlange von der Politik ein achtsames und entschlossenes Handeln. Die zunehmende Ausbreitung der Virusvariante erhöhe „die Dringlichkeit der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht“, sagte Wüst. Er forderte Kanzler Scholz auf, seine Zusage einzuhalten und bis Anfang Februar einen Zeitplan zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht vorzulegen. Scholz hatte zuvor erklärt, er begrüße eine Impfpflicht und stehe damit an der Seite aller 16 Länderchefs.

Neuregelungen im Überblick
  • Die Kontaktbeschränkungen bleiben wie bisher bestehen: Nur bis zu zehn geimpfte Personen dürfen zusammenkommen. Wenn Ungeimpfte dabei sind, darf sich ein Haushalt nur mit zwei weiteren Personen treffen. Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit.
  • In der Gastronomie soll 2G-Plus bundesweit gelten. Auch Geimpfte und Genesene brauchen vor dem Restaurantbesuch einen Test. Geboosterte Gäste sind davon ausgenommen.
  • Die allgemeine Quarantäne-Dauer soll von insgesamt 14 Tagen auf zehn Tage reduziert werden. Wer bereits geboostert ist, muss als Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne.
  • Ungeimpfte und Genesene, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, können ihre Quarantäne nur mit einem negativen PCR-Test beenden. Geimpfte müssen sich dagegen grundsätzlich nach sieben Tagen nicht mehr isolieren, sofern ihr Schnelltest negativ ist.
  • Nach einem Kontakt zu Infizierten können Beschäftigte aus systemrelevanten Branchen bereits nach fünf Tagen aus der Quarantäne – aber nur mit negativem Test. Das gilt auch für Schüler, die nach fünf Tagen in Quarantäne wieder zur Schule gehen dürfen.
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