Bundesregierung beschließt klimastabilen Wald

Kreis Olpe. Im Deutschen Bundestag ist jetzt der Antrag der Koalitionsfraktionen „Ein vitaler, klimastabiler Wald nutzt uns allen – Ökosystemleistungen ausreichend honorieren“ beschlossen worden.

Mit diesem wird die Bundesregierung aufgefordert ein Honorierungssystem zu etablieren, dass Klimaschutzleistungen des Waldes fördert und eine langfristige Perspektive für die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu schafft.

Nezahat Baradari, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis „Olpe – Märkischer Kreis I“ macht dazu deutlich, wie wichtig schnelle Hilfen auch für die Waldbestände in Südwestfalen sind:

„Unsere Wälder sind in einem schlechten Zustand. Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor den Bäumen in unserer Region nicht halt. Das dritte Trockenjahr in Folge liegt hinter uns, Stürme und Borkenkäferbefall lassen den südwestfälischen Wald leiden.“

Fachleute gingen derzeit von einem deutschlandweiten Schadholzbefall von 178 Millionen Kubikmetern und einer Fläche von 285.000 Hektar aus, die wiederbewaldet werden müsse. Es bestehe also akuter Handlungsbedarf, da der Wald „systemrelevant“ sei.

Die notwendigen Investitionen für Wiederbewaldung von Schadflächen und für den Waldumbau zu klimastabilen Mischwäldern müssen derzeit im Wesentlichen von den kommunalen und privaten Waldbesitzern getragen werden.

Doch die in der Forstwirtschaft erzielbaren Erlöse können die dabei entstehenden Kosten nicht mehr dauerhaft decken. „Die Lösung dieses Dilemmas liegt in der Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes, dessen Zuwachs zukünftig als neue Einkommensquelle verfolgt werden sollte“, so Baradari.

Der beschlossenen Antrag sei ein wichtiger und notwendiger Schritt, um die Wälder fit für die Zukunft zu machen. Zusammen mit den bereits beschlossenen Wald-Fördermitteln in Höhe von 1,5 Milliarden Euro sei eine gute Basis gelegt worden.

Im Rahmen des Konjunkturprogramms werden 700 Millionen Euro und in der GAK gemeinsam mit den Ländern 800 Millionen Euro bereitgestellt. „Dies kann aber nur ein Anfang sein, denn die Sanierung unserer Wälder ist eine echte Generationenaufgabe“, so Baradari.