Bundestagsabgeordnete bei der THW-Regionalstelle in Olpe

Besuch von Nezahat Baradari


Nezahat Baradari (Mitte) mit Jürgen Vogel (von links) und Dirk Wember (Ortsverband Olpe), Thomas Hofmann, Jens Haß (OV Lennestadt), Patric Vogl, Daniel Becker und Daniel Nicklisch (OV Attendorn), Johannes Feiter und Dr. Anna Pier (Regionalstelle Olpe). von privat
Nezahat Baradari (Mitte) mit Jürgen Vogel (von links) und Dirk Wember (Ortsverband Olpe), Thomas Hofmann, Jens Haß (OV Lennestadt), Patric Vogl, Daniel Becker und Daniel Nicklisch (OV Attendorn), Johannes Feiter und Dr. Anna Pier (Regionalstelle Olpe). © privat

Kreis Olpe. Die verheerende Flutkatastrophe haben viele Menschen immer noch vor ihren Augen, die Beseitigung der materiellen Schäden wird noch lange andauern. Vor diesem Hintergrund hat die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari die Regionalstelle der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) in Olpe besucht.


Dort gab es einen Austausch mit Regionalstellenleiter Johannes Feiter, Dr. Anna Pier, Sachbearbeiterin Einsatz, sowie Führungskräften der Ortsverbände Olpe, Attendorn und Lennestadt. Die Abgeordnete interessierte sich dafür, wie es den Kameraden bei den vielen Einsätzen in der Flutkatastrophe erging. 2.500 THW-Helfer halfen den Menschen vor Ort mit ihrem speziellen Know-how.

Die Kräfte der drei Ortsvereine aus dem Kreis Olpe waren zu Beginn vor Ort im Kreis eingesetzt. Direkt im Anschluss ging es in die Großschadensgebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Das Ganze in drei Schichten. Tag und Nacht wurden zig-tausende Sandsäcke befüllt und verbaut.

Straßen und Gebäude wurden geräumt, gesichert und abgestützt. Stahlplatten wurden als Behelfsstraßen verlegt, Treibgut geräumt. Auch Schadstoffe und verendete Tiere mussten geborgen werden. Nicht zuletzt wurde auch die Stromversorgung sichergestellt.

„Schlimmer als im Fernsehen“

Geschlafen wurde in Mannschaftszelten, auch die Verpflegung wurde vom THW selber bereitgestellt. Patric Vogl vom THW Attendorn berichtet von einer „enormen Zerstörung“ in den Schadensgebieten, Jens Haß (Lennestadt) schildert eindringlich: „Wenn man mittendrin steht, ist es viel schlimmer als im Fernsehen.“

Was die Helfer aus Olpe, Lennestadt und Attendorn schilderten, war „ebenso beeindruckend wie bedrückend“ für Baradari. „Vor den vielfältigen Aufgaben und den menschlichen wie körperlichen Herausforderungen habe ich ganz großen Respekt.“

Von Baradari nach ihren Wünschen gefragt, die Arbeit vor Ort noch besser aufzustellen, zeigten sich die THWler erfreut über die Geräte und Fahrzeuge, die der Bund zur Verfügung stellt. Hier sei das THW „gut aufgestellt“, so Johannes Feiter.

Aber der Regionalleiter hatte auch einen sehr konkreten Wunsch: Der Ortsverein Attendorn benötige dringend eine neue Liegenschaft. Auch am Olper Standort sei ein Ausbau nach Brandschutzauflagen und Damenumkleiden notwendig.

Fortgeschrittene Gespräche

Für Attendorn seien die Gespräche mit der Stadt schon sehr weit gediehen. Ein weiterer Wunsch ist eine zeitgemäße Einsatzbekleidung. Die jetzige „ist um die Jahrtausendwende entwickelt und in die Jahre gekommen“ (Feiter). Nezahat Baradari sagte zu, sich für diese Wünsche im Bund persönlich einzusetzen.

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