CDU-MdB Matthias Heider begrüßt Ostsee-Pipeline Nord Stream 2

„Einigung ist kein Freifahrtschein für Russland“


Matthias Heider begrüßt, dass man sich mit Russland bezüglich der Gas-Pipeline Nord Stream 2 einigen konnte. von privat
Matthias Heider begrüßt, dass man sich mit Russland bezüglich der Gas-Pipeline Nord Stream 2 einigen konnte. © privat

Kreis Olpe/Berlin. Matthias Heider, CDU-Bundestagsabgeordneter des Kreises Olpe und Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages, hält sich derzeit zu Gesprächen in der US-Hauptstadt Washington auf. Dort begrüßte er die erzielte Einigung zwischen den USA und Deutschland zur umstrittenen Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“.


„Ich bin mir mit meinen amerikanischen Abgeordnetenkollegen einig, dass dieses Abkommen kein Freifahrtschein für Russland ist – sondern vielmehr ein weiterer Beleg für den transatlantischen Neubeginn, der nach vier schwierigen Jahren bitter nötig war und von der neuen US-Regierung sehr engagiert vorangetrieben wird“, zeigte sich Heider vom Abkommen überzeugt.

Er freue sich, dass es nach jahrelangen Kontroversen gelungen ist, das wohl größte Konfliktthema zwischen Washington und Berlin beizulegen. Besonders Bundeskanzlerin Angela Merkel habe bei ihrer jüngsten Zusammenkunft mit Präsident Joe Biden grundsätzliche Vorbehalte gegen Nord Stream 2 entkräften können. Nun könne die fast fertiggestellte Gas-Pipeline auch tatsächlich vollendet werden.

Deutschland benötigt verschiedene Energiequellen

Da Deutschlands auf Grund des Klimaschutzes aus der Kern- und Kohlekraft aussteigt, sei dieser Schritt äußerst wichtig. Regenerative Energie allein reichen noch nicht aus, um den gesamten Energiebedarf als Industrienation mit 83 Millionen Einwohnern dauerhaft zu decken. Für Deutschland spiele es eine Rolle, so Heider, auf verschiedene Gaslieferungswege zurückgreifen zu können.

„Die Sorge unserer amerikanischen Partner, dass Russland durch Nord Stream 2 massiv gestärkt und vor allem die Ukraine geschwächt werden könnte, nehmen wir absolut ernst. Deutschland verpflichtet sich daher, harte Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls versucht werden sollte Energielieferungen als Erpressungsmittel einzusetzen. Das werden wir nicht dulden“, gibt Heider zu verstehen. Zugleich werde man sicherstellen, dass die neue Ostsee-Pipeline keine negativen Auswirkungen für die Ukraine habe. Deshalb garantiere man den Über-Land-Gastransit durch die Ukraine bis 2034.

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