Grünes Licht für Ausbau der L 512 zwischen Attendorn und Olpe
Aufnahme in Landesstraßenbauprogramm
- Kreis Olpe, 12.11.2021
- Politik
- Von Wolfgang Schneider
Kreis Olpe/Düsseldorf. Ins Landesstraßenbauprogramm 2022 soll zusätzlich zu 20 vorhandenen Maßnahmen ein Projekt ganz neu aufgenommen werden: der rund zehn Kilometer lange Ausbau der Landesstraße 512 zwischen Attendorn und Olpe. Der Verkehrsausschuss des Landtages hat das Landesstraßenbauprogramm bereits zur Kenntnis genommen. Der L 512-Ausbau wird in der heimischen Region seit Jahren gefordert.
Das Millionenprojekt sieht über mehrere Jahre die Optimierung der Linienführung, die Anlage von Kreisverkehren, den Ersatzneubau der Ihnetalbrücke, die Verbesserung der Radverkehrsverbindungen und die Optimierung des Parkplatzangebots einschließlich der Anbindung des ÖPNV vor.
Forderungen nach einem Ausbau der viel befahrenen Landstraße zwischen Olpe und Attendorn gibt es schon seit vielen Jahren. Es gab verschiedene Gutachten, zahlreiche Vorschläge und Gespräche. Eine Machbarkeitsstudie wurde erstellt, in der vor allem vier genannten Schwerpunkte beleuchtet wurden: der dreistreifige Ausbau, die Optimierung von Knotenpunkten, ein Konzept für den Radverkehr und ein Parkraumkonzept.
Wann die Arbeiten beginnen sollen, ist derzeit noch nicht absehbar. Zunächst müssen einzelne Bauabschnitte definiert und die Ausschreibungen dafür erstellt werden. Frühestens starten werden die Bauarbeiten im Jahr 2023 mit dem Abriss und Neubau der Ihnetalbrücke. Allein für dieses Vorhaben ist eine Bauzeit von mindestens zwei Jahren kalkuliert.
Wie lange die Arbeiten an der L 512 insgesamt dauern werden, ist momentan nicht absehbar. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden nach Angaben des heimischen MdL Jochen Ritter (CDU) auf 88 Millionen Euro veranschlagt.
Ein dreistreifiger Ausbau ist nach Ritters Informationen lediglich im Bereich Kraghammer Sattel geplant, um langsam fahrende Lastwagen überholen zu können.
Der Olper Landtagsabgeordnete freut sich: „Ich habe das Vorhaben dem damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst im Sommer 2017 vor Ort näher gebracht. Das daraufhin entwickelte Konzept entschärft die neuralgischen Punkte entlang des Biggesees und bringt erhebliche Vorteile gegenüber dem Status Quo auch für den Fahrradverkehr.“
Wenn der Ausbau in einigen Jahren realisiert sei, stelle die neue L 512 einen „enormer Beitrag für die Infrastruktur im Kreis Olpe“ dar und trage zur Attraktivität der Region bei. Die Schattenseite der Medaille: Während der jahrelangen Bauarbeiten werden sich Pendler zwischen Olpe und Attendorn auf Behinderungen und Umwege einstellen müssen.