Jochen Ritter sieht vorzeitiges Ende als Schlag ins Kontor Baubeteiligte

Kritik an Habecks KfW-Förderstopp


Archivfoto: Der Landtagsabgeordnete Jochen Ritter. von Nils Dinkel
Archivfoto: Der Landtagsabgeordnete Jochen Ritter. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die neue Bundesregierung hat vorzeitig die Förderung energiesparender Neubauten gestoppt. Hieran Kritik übt der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Ritter.


„Das bringt nicht nur etliche Bauherren bzw. Bauwillige in Bedrängnis, sondern auch Architekten und Ingenieure. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hatte das Ende der Unterstützung für die Gebäude-Effizienzklasse 55 im November für den 31. Januar angekündigt“, erklärt Ritter. Bundesminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) habe das nun überraschend um eine Woche vorgezogen und auf andere Klassen ausgeweitet. Jochen Ritter, im Landtag NRW im Bauausschuss, hat dafür kein Verständnis:

„Die Zeit von Anfang November bis Ende Januar war ohnehin schon mehr als knapp für die, die den Zuschuss fest einkalkuliert, die Nachweise dafür aber noch nicht vorliegen hatten. Bei einem Zweifamilienhaus geht es dabei um rund 50.000 Euro, die im Feuer stehen“, so Ritter.

Vor kurzfristigen Entscheidungen gewarnt

Noch im Dezember hatte er im Landtag NRW für die CDU-Fraktion vor kurzfristigen Entscheidungen in diesem Zusammenhang gewarnt und für einen längeren Übergang geworben: „Um den Jahreswechsel einen Architekten oder Ingenieur zu finden, der das Projekt durchrechnet, ist nicht einfach. Wer es trotzdem geschafft und auf die Antragsfrist 31. Januar vertraut hat, hat jetzt mit Zitronen gehandelt.“

Der Schaden sei allerdings nicht auf die Antragsteller begrenzt: „Die Planer, die die nötigen Berechnungen mit nicht unerheblichem Aufwand vorbereitet haben, sitzen jetzt auf mehr oder fertigen Nachweisen, mit denen niemand mehr etwas anfangen kann“, ergänzt Ritter.

Und weiter: „Wer so agiert, hat entweder keine Ahnung davon, wie Bauen in Deutschland geht, oder es ist ihm egal, wie die Betroffenen damit zurechtkommen - beides nicht akzeptabel.“

Der CDU-Abgeordnete will sich weiter dafür einsetzen, dass die ohnehin nicht großen Spielräume für Bauwillige nicht noch mehr eingeengt, sondern Perspektiven geschaffen werden, damit möglichst viele ihre Vorstellungen von Bauen und Wohnen umsetzen können.

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