Nezahat Baradari nimmt Stellung zu regionalen und bundesweiten Fragen

Digitales Pressegespräch


Archivfoto: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari. von Nils Dinkel
Archivfoto: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari. © Nils Dinkel

Kreis Olpe/Berlin. Seit nun mehr als zwei Jahren sitzt Nezahat Baradari (SPD) als Bundestagsabgeordnete in Berlin und repräsentiert den Bundestagwahlkreis Olpe – Märkischer Kreis I in der Hauptstadt. Im digitalen Pressegespräch am Dienstag, 11. Mai, ist sie zu Fragen bezüglich ihrer Person sowie zur Partei eingegangen. Zudem richtete sie den Blick in die Zukunft.


Nezahat Baradari blickt auf ihre bisherige Zeit als SPD-Bundestagsabgeordnete zurück und ist mit dem zufrieden, was bisher erreicht wurde. Seien es Förderanträge, die bewilligt wurden, der gesundheitliche Verbraucherschutz oder auch Orchideenfächer wie alternative Tierversuche. Nur gemeinsam könne man die Sachen angehen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort sei deshalb unabdingbar.

Handlungsbedarf in vielen Themenfeldern

Auch bei den Themen Familie und Bildung gebe es Handlungsbedarf. Ganztagsschulen müssten mehr gefördert werden und das Kindergeld nach oben angepasst werden. Es könne nicht sein, dass manche Familien jeden Euro umdrehe. Die Pflege thematisierte Baradari ebenfalls und stellte fest, dass der allgemeine Zustand verbessert werden müsse.

Außerdem seien bestimmte Vorsorgeuntersuchungen, gerade bei Kindern, durch Corona zum Stillstand gekommen. Zudem müsse die Daseinsvorsorge weiterhin im ländlichen Bereich gewährleistet werden. Eine Fahrt zum Krankenhaus könne nicht 30 Minuten oder mehr dauern.

Obwohl Baradari auf der SPD-Landesliste auf Platz 26 von 82 steht, so gibt sie sich dennoch kämpferisch. „Gekämpft wird bis zur 90. Minute.“ Bis zum Schluss sei alles offen und es verblieben 145 Tage bis zur Bundestagswahl am 26. September. Am Wahltag selber würde sich die in Attendorn wohnende Kinderärztin darüber freuen, wenn der Bürger ihr weiterhin das Vertrauen aussprechen würde.

Bundesebene soll sich Scheibe der Hansestadt abschneiden

In Sachen Bundespolitik ist sie wie auch die Parteiführung ganz klar der Meinung, dass Olaf Scholz der richtige Mann für das Kanzleramt ist. Obwohl viele Leute Scholz eher den „Charme eines Buchhalters“ zuschreiben, so bringe dieser viel Erfahrung mit und habe schon sowohl als Arbeits- und Finanzminister als auch als Bürgermeister der Hamburger SPD gezeigt, dass er in der Lage sei, Führungspositionen inne zu haben.

Damit die Partei bei der Bundestagswahl insgesamt gut abschneide müsse man weniger zaghaft agieren, wenngleich das Thema Kompromissbereitschaft weiterhin eine Königsdisziplin bleibe. Auch von der Attendorner SPD, die bei der vergangenen Kommunalwahl sehr gut abgeschnitten habe, könne sich die Bundes-SPD eine Scheibe abschneiden, was Solidarität und Bürgernähe angehe.

Insgesamt sei die SPD müde des Regierens mit der CDU in der großen Koalition und man sei es leid, der „Prügelknabe der Nation“ zu sein. Bei möglichen Regierungskoalitionen habe sie persönlich keine Präferenzen, lediglich die Zusammenarbeit mit der AfD sei kategorisch ausgeschlossen.

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