ÖPNV leistungsfähig ausbauen und verstärkt das Fahrrad nutzen

Grünen-Kandidaten sprachen mit VCD


Der Olper Busbahnhof. von Nils Dinkel
Der Olper Busbahnhof. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und die verstärkte Nutzung des Fahrrads sind wichtige Bausteine für die Perspektive der Mobilität in Südwestfalen. Die drei Bundestagskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen, Laura Kraft (SI), Ingo Stuckmann (MK) und Holger Thamm (OE), hattn dazu einen Erfahrungsaustausch mit dem Verkehrsclub Deutschland VCD NRW.


Die Corona-Krise hat auch den Fahrgastzahlen im ÖPNV schwer zugesetzt. „Aktuell müssen wir erst einmal darum kämpfen, die Fahrgastzahlen der Vor-Corona-Zeit zu erreichen,“ so Iko Tönjes, einer der Sprecher des VCD NRW. „Danach müssen mit attraktiven Angeboten (Strecken, Fahrpläne und Tarife) neue Kunden gewonnen werden“, so Tönjes weiter.

Einen kostenlosen ÖPNV sieht man kritisch. Dieser sei nicht zu finanzieren und helfe auch nicht, wenn das Angebot nicht stimme. Hauptsächlich solle ein leistungsfähiger ÖPNV in unserer Region helfen, einzelne Fahrten vom Auto auf Bus und Bahn umzulenken. Der 1:1-Ersatz des Autoverkehrs sei in ländlichen Regionen kaum zu erreichen.

Tempo 30 innerorts

Danach ging es um den Radverkehr. Gerade für die Region Südwestfalen trifft zu, dass eine wachsende Flotte von Fahrrädern, besonders E-Bikes, auf ein nicht oder nur stückweise vorhandene Radwege-Infrastruktur trifft. Die Kosten neuer Radwege seien im Verhältnis zum Straßenbau zu vernachlässigen, doch was fehle, sei derzeit die Planungskapazität in den Kommunen.

Wichtig sei, dass sich Auto und Fahrrad in den Innenstädten den öffentlichen Verkehrsraum gleichberechtigt teilen. Dazu gehöre dann auch ein Tempolimit von 30 km/h innerorts.

Vorrang für Fuß- und Radverkehr

Holger Thamm meinte abschließend: „Vor Corona sah es so aus, als stünde der ÖPNV vor einem großen Sprung. Corona hat zwar Verkehr durch Home-Office vermieden, aber ein nachhaltiger Plan für die Verkehrswende ist weiterhin nicht in Sicht. Wir brauchen maximalen Vorrang für Fuß- und Radverkehr und ÖPNV.“

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