Europaweiter Wettbewerb zur Planung des Schulzentrums Auf‘m Ohl

Lennestädter Ausschuss gibt grünes Licht


  • Lennestadt, 09.06.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Für die Umgestaltung des Freizeit-, Kultur- und Schulzentrums Auf'm  Ohl wird jetzt ein europaweiter Wettbewerb ausgeschrieben. von Nils Dinkel
Für die Umgestaltung des Freizeit-, Kultur- und Schulzentrums Auf'm  Ohl wird jetzt ein europaweiter Wettbewerb ausgeschrieben. © Nils Dinkel

Meggen. Es kommt Bewegung in die Planungen rund um die Neustrukturierung des Freizeit-, Kultur- und Schulzentrums Auf‘m Ohl in Meggen: In einem Wettbewerb sollen zehn bis zwölf Planungsbüros einen Vorentwurf einreichen, aus denen das für Lennestadt passendste Modell ausgewählt wird. Erstmals in der Geschichte der Stadt Lennestadt findet die Ausschreibung europaweit statt.


Informationen dazu gab es am Dienstagabend, 8. Juni, im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen.

Da die Planungs- und Baukosten für das Areal rund um den Schulhof der Sekundarschule mit geschätzten mehr als drei Millionen Euro sehr hoch liegen, muss den Richtlinien zufolge ein Büro zur Betreuung eines europaweiten Wettbewerbs gesucht werden. Sabine Hengstebeck, Bereichsleitung Stadtplanung bei der Stadt Lennestadt, erklärt dazu: „Da die Umsetzung des Vorhabens mit Fördermitteln gestemmt werden soll, besteht der Fördermittelgeber auf die Einhaltung des exakten Vergabe- und Wettbewerbsverfahrens.“

 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

In einer europaweit geöffneten ersten Phase, die zeitnah beginnt, sollen zehn bis zwölf Planungsbüros gefunden werden, die in einer zweiten Phase einen Vorentwurf erarbeiten. Ein Preisgericht, bestehend aus ausgewählten externen Preisrichtern sowie Vertretern aus Lennestadt, wählt dann das Siegerbüro aus.

Sabine Hengstebeck: „Dabei spielen neben der Entwurfsqualität natürlich auch die Baukosten eine Rolle, wobei den Teilnehmern ein finanzieller Rahmen vorgegeben wird. Der beste Entwurf gewinnt. Über die Beauftragung der weiteren Planungsleistungen entscheidet der Rat der Stadt Lennestadt nach Empfehlung durch das Preisgericht.“

Wunsch: Baustart im Frühling 2023

Die Architektin hofft – „wenn alles optimal läuft“ –, dass das Siegerbüro im späten Frühjahr 2022 feststeht. „Im September 2022 wollen wir dann den Förderantrag stellen. Unser Wunsch ist, dass wir im Frühjahr 2023 mit dem Bauvorhaben starten.“

In Etappen, wie Sabine Hengstebeck erklärt: „Das Vorhaben ist so umfangreich, dass wir schrittweise vorgehen werden, um den laufenden Betrieb von Schule, Sport- und Kulturstätte nicht zu stören.“

Auch Sabine Tigges, Leiterin der Sekundarschule Hundem-Lenne, und ihr Kollegium hoffen, dass der Schulhof bald anders aussieht. von Kerstin Sauer
Auch Sabine Tigges, Leiterin der Sekundarschule Hundem-Lenne, und ihr Kollegium hoffen, dass der Schulhof bald anders aussieht. © Kerstin Sauer

Das Areal, das baulich verändert werden soll, ist rund fünf Hektar groß und umfasst die Anlagen der Sekundarschule Hundem-Lenne, die Sporthalle im Norden sowie die Lenne-Therme im Süden und den überregionalen Radweg entlang der Lenne.

Im Mittelpunkt der Planungen soll die Gestaltung der Freiflächen rund um die Sekundarschule Hundem-Lenne stehen. Ein attraktiver Schulhof, auf dem sich die Schüler auch gerne aufhalten – das ist der Wunsch von Sabine Tigges, Leiterin der Sekundarschule. Außerdem sollen Wegeverbindungen geschaffen und versiegelte Flächen reduziert werden.

Schwierig, aber dringend notwendig

„Eine schwierige Aufgabe, die wir da angehen, aber dringend notwendig“, betonte während der Ausschusssitzung Bernd Brüggemann (CDU). Das Freizeit-, Kultur- und Schulzentrum in Meggen sei ein markanter Punkt im Stadtgebiet. Ein Büro damit zu beauftragen, den anspruchsvollen Wettbewerb zu organisieren, sei der richtige Weg: „Es ist gut, dass jetzt zeitlicher Druck in die Planung kommt. Keiner weiß, wie sich die Fördermittel in Zukunft entwickeln.“

Peter Wulff (SPD) forderte, dass die Sekundarschule Hundem-Lenne und da vor allem Leiterin Sabine Tigges in die Planungen mit einbezogen werden, und zwar „von Anfang an“.

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