Kommunalwahl 2020: Reaktion auf Leserbrief von Gerd Hennes

„Andere Parteien könnten ja gleich den Betrieb einstellen“


 von Symbol Prillwitz
© Symbol Prillwitz

Lennestadt. Auf den Leserbrief von Gerd Hennes, der sich für Tobias Puspas als Bürgermeister-Kandidat ausspricht, erreichte unsere Redaktion ein weiterer Leserbrief von Andreas Verbeek, Vorsitzender des Bündnis 90/Die Grünen-Ortsverbandes Lennestadt. Das Schreiben im Wortlaut:


„Der streitbare Mitbürger Hennes ist sicher manchen Lennestädter Bürgerinnen und Bürger durch seine Leserbriefe sowie dem Rat und der Verwaltung durch seine Auftritte in Ausschüssen und Rat ein Begriff. Herr Hennes versucht die Politik in der Lennestadt zu begleiten und macht dabei Vorschläge zu den einzelnen Politikfeldern.

Insbesondere die Mehrheitsfraktion ist dabei immer wieder Ziel seiner Einwände und mitunter führt er hierbei der Beachtung demokratischer Spielregeln das Wort. Wenn Herr Hennes sich nun erfreut zeigt über die Kandidatur von Herrn Tobias Puspas als CDU Kandidat für das Bürgermeisteramt ist das sein gutes Recht.
Demokratie lebt von der Unterscheidbarkeit politischer Parteien
Wenn er sich aber selbst ernst nehmen will, muss er sich fragen lassen, welche „demokratische“ Gesinnung ihn dazu bringt, die Kandidatur von Tobias Puspas als „maßgeschneidert“ zu bezeichnen und er andere Kandidaten bzw. deren Parteien davor warnt, Bürgermeisterkandidat*innen aufzustellen.

Dem Gedankenansatz des Herrn Hennes folgend könnten die anderen Parteien ja dann gleich ihren Betrieb einstellen. Herr Hennes, Demokratie lebt von der Unterscheidbarkeit politischer Parteien, die sich zur Wahl stellen. Wahlen bedeuten auch immer, dass die Wählerinnen und Wähler eine Auswahl haben.
Entscheidung fällt am 13. September 2020
Dies wird im kommenden Wahljahr 2020 sicher auch der Fall sein. Mit Ihrer Empfehlung für einen Einheitskandidaten haben Sie sich in Ihrer selbsternannten Rolle als demokratischer Mitbürger jedenfalls selbst disqualifiziert. Bündnis 90/Die Grünen Lennestadt freuen sich jedenfalls auf die politische Auseinandersetzung im kommenden Kommunalwahlkampf und werden für ihre politischen Ziele und Positionen streiten.

Am 13. September 2020 werden dann die Wählerinnen und Wähler letztendlich entscheiden, welche politischen Angebote überzeugt haben und welche Personen zukünftig im Rat und im Bürgermeisteramt Verantwortung zu tragen haben.“
Hinweis für Leserbriefe:
Wir freuen uns über jeden Leserbrief. Allerdings behalten wir uns Kürzungen vor. Wir weisen darauf hin, dass Leserbriefe ausschließlich die Meinung des Autors wiedergeben. Das Presserecht schreibt vor, dass Leserbriefe nur veröffentlicht werden dürfen, wenn Name, Adresse und Kontaktdaten des Autors der Redaktion bekannt sind.
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