Sanierung der Altenhundemer Grundschule vorerst auf Eis gelegt

Grund: Zu hohe Kostensteigerungen


  • Lennestadt, 01.07.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Die Sanierung der Grundschule in Altenhundem ist aufgeschoben, aber laut Bürgermeister Tobias Puspas auf keinen Fall aufgehoben. von Nils Dinkel
Die Sanierung der Grundschule in Altenhundem ist aufgeschoben, aber laut Bürgermeister Tobias Puspas auf keinen Fall aufgehoben. © Nils Dinkel

Altenhundem. Paukenschlag am Ende der Lennestädter Ratssitzung am Mittwoch, 30. Juni: Unter „Informationen des Bürgermeisters“ gab Tobias Puspas bekannt, dass die Planungen zur Sanierung der Altenhundemer St.-Agatha-Grundschule gestoppt sind. Er betonte aber: „Das ist keine generelle Absage, die Maßnahme wird nur aufgeschoben.“


Grund, so Bürgermeister Puspas, seien „hohe Kostensteigerungen“. Im Gespräch mit LokalPlus führte er aus: „Dabei geht es nicht nur um die generellen Mehrkosten im Baugewerbe. Grundsätzlich sehen wir jetzt schon in den Vorbereitungen der Maßnahme, dass es finanziell eine andere Grundlage gibt als die, der der Stadtrat im Dezember zugestimmt hat.“ Soll heißen: Einzelne Gewerke werden viel teurer als ursprünglich vorgesehen.

Ein Beispiel: Geplant war, einen modernen neuen Anbau entstehen zu lassen, im bestehenden Altbau hingegen nur die nötigsten Arbeiten zu erledigen. Die hochmoderne Elektroinstallation im neuen Gebäude mit der alten zusammenzuschließen, sei nur mit weitaus umfangreicheren Maßnahmen möglich, wie Fachplaner rückgemeldet hätten – und dementsprechend höherem Kostenvolumen.

Mehrere hunderttausend Euro über den Planungen

Puspas: „Schon jetzt zeichnet sich ab, dass wir bei der mit 2,03 Millionen eingeplanten Baumaßnahme mehrere hunderttausend Euro drüber liegen.“ Und dafür, so stellt der Bürgermeister klar, „stehen gar keine Haushaltsmittel zur Verfügung. Das darf kein Fass ohne Boden werden.“

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Viele Gespräche waren der Entscheidung des Bürgermeisters vorausgegangen: mit allen Beteiligten im Rathaus, mit dem Architekten und mit Handwerkern, mit den Fraktionsvorsitzenden und natürlich mit Karin Brieden, Leiterin der St.-Agatha-Grundschule mit Standorten in Altenhundem und Bilstein. „Ich habe dann ein Wochenende lang darüber gebrütet und am Montag die Entscheidung getroffen. Wir haben in Altenhundem eine Schule, die funktioniert, mit den Maßnahmen wurde noch nicht begonnen. Jetzt ist es noch früh genug, die Planungen zu überdenken.“

Man habe sich entscheiden müssen, „bleiben wir im Zeitplan und schlucken alle Kröten – oder stoppen wir die Maßnahme.“ Geplant war, zeitnah mit der Sanierung der Altenhundemer Grundschule zu beginnen und die Baumaßnahmen bis zum Sommer 2022 abzuschließen.

Änderungspotential mit Kosteneinsparungen

Auch wenn jetzt Zeit verloren geht: Bürgermeister Puspas stellt klar, dass die Altenhundemer Grundschule „die nächste Schule ist, die saniert wird. Die Maßnahme wird auf jeden Fall kommen.“ Denn: „Es gibt Stimmen, die sagen, dass es durchaus Änderungspotential in den Planungen gibt, die zu Kosteneinsparungen führen können. Das gucken wir uns jetzt in Ruhe an.“

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