„Energiewende kommt nicht ohne starken Ausbau der Windkraft aus“

Leserbrief zum Regionalplan-Entwurf


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Olpe. „Windkraft ist notwendig.“ Das meint Dr. Olaf Hähner aus Olpe in seinem Leserbrief, in dem er sich mit der Ausweisung von Windkraftflächen im Regionalplan-Entwurf und der Energiewende befasst. Er schreibt:


„Seit die Pläne der Bezirksregierung bekannt wurden, den Windkraftausbau durch die Ausweisung von Windenergiebereichen voranzutreiben, melden sich vermehrt Kritiker mit altbekannten Argumenten zurück: „Verspargelung“, „Gefährdung des Tourismus“, „Infraschall“ und dergleichen mehr. Abgesehen davon, dass diese Argumente wenig stichhaltig sind (das Infraschallargument zum Beispiel ist wissenschaftlicher Nonsens), unterlassen es die Kritiker tunlichst, gangbare Alternativen aufzuzeigen.

1,5 Grad-Ziel erreichen

2022 steigen wir aus der Atomkraft aus, spätestens 2038 aus der Kohleverstromung. Mir ist kein seriöses Energieszenario für Deutschland bekannt, dass ohne den Umstieg auf erneuerbare Energien und einen starken Ausbau der Windkraft an Land auskommt. Nicht eines!

Nur in der Kombination von Photovoltaik- und Windkraftausbau ist das beschlossene und verbindliche 1,5 Grad-Ziel von Paris zu erreichen. nur so ist das kürzliche Urteil des Bundesverfassungsgerichts umzusetzen, die Freiheitsrechte der jungen Generation nicht über Gebühr zu gefährden.

„Unverantwortliche Windbeutelei“

Dafür müssen wir heute bereit sein, gewisse Lasten zu tragen – zum Beispiel Windkraft auch in unserer Nachbarschaft. Gesetzliche Regelungen zum Immissionsschutz garantieren, dass weder Mensch noch Natur über Gebühr belastet werden. Windkraft muss nicht jedem gefallen, aber sie ist schlicht notwendig. Die Augen davor zu verschließen – das ist unverantwortliche Windbeutelei.“

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