Olpe 2050: Erneuerbare Energien, E-Autos und viel mehr Ruhe

Grünen-Politiker beschreibt seine Zukunftsvision


 von Grafik: Sophia Poggel
© Grafik: Sophia Poggel

Olpe. Wie könnte es in Sachen Energie, Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit in Olpe im Jahr 2050? Mit dieser Frage beschäftigt sich Matthias Koch, Grünen-Ratsmitglied in Olpe, in seinem Leserbrief. Er schreibt über die Zukunft im Südsauerland:


„Die selbstverjüngenden Mischwälder rund um Olpe werden durch die Waldbauern und Waldgenossenschaften nachhaltig begleitet und gestaltet. Reife Bäume werden entnommen und als Stamm- oder Brennholz vermarktet. Unsere Region gehört zu den privilegierten Orten, an denen mehr erneuerbare Energie erzeugt als benötigt wird.

Die Windräder auf den Höhen um Olpe und Freiflächen-Photovoltaik werden von genossenschaftlich organisierten Bürgern und Grundstückeigentümern betrieben. Unter Einsatz dieser Energien werden auch die erneuerbaren Holzpellets produziert - die Wertschöpfung bleibt in der Region.

Kein Durchgangsverkehr

In unserer schönen und l(i)ebenswerten Stadt ist Ruhe eingekehrt. Bewohner und Besucher genießen die klare frische Luft des Südsauerlandes beim Einkaufsbummel und auf den Plätzen. Der Durchgangsverkehr umfährt Olpe, der Ziel- und Quellverkehr ist elektrisch – versorgt von der Photovoltaik auf unseren Dächern und an den Fassaden.

In einer solch angenehmen Umgebung genießen die Bürger das zu Fuß gehen und Radfahren. Man nimmt sogar werktags in der Kernstadt wieder die Vogelstimmen wahr. In den Wohngebieten gibt es einen ausgewogenen Mix aus Plus- und Niedrigenergie-Einfamilienhäusern, -Reihenhäusern und -Mehrfamilienhäusern. Wohnraum für jeden Geldbeutel und jeden Lebensplan ist vorhanden.

Treffen in Gemeinschaftsgärten

Jung und alt, Familien und Alleinstehende, Alteingesessene und Zugezogene treffen sich in Gemeinschaftsgärten zum Gärtnern und zum nachbarschaftlichen Austausch. Unsere offene und gastfreundliche Gesellschaft heißt Fremde herzlich willkommen. Gern fahre ich mit dem Rad oder E-Auto zum Bauernhof meines Vertrauens. Hier kaufe ich Produkte von Tieren, welche artgerecht , mit hier nachhaltig erzeugtem Futter gehalten werden. Die Einkaufenden, Geschäfte und Supermärkte legen Wert auf wertige Produkte aus der Region.

Möglich wurde dies alles unter anderem durch Politiker, denen es - über Fraktionsgrenzen hinweg - um die Sache und das Wohl der Generationen ging. Die den Mut hatten, neue Wege zu gehen. Möglich wurde dies aber vor allem durch das Miteinander von Menschen, die gemeinsam an der Gestaltung der Zukunft gearbeitet haben.

Durch diese Menschen wurde das zum Abwenden der Klimakatastrophe so notwendige Einhalten des 1,5 Grad- Zieles erreicht. Wir schreiben das Jahr 2050. Man mag mich für einen Träumer halten, aber wir haben das Wissen, das Können und die Möglichkeit für ein nachhaltiges Leben. Also packen wir es gemeinsam an.“

Hinweis zu Leserbriefen

Wir freuen uns über jeden Leserbrief. Allerdings behalten wir uns Kürzungen vor. Wir weisen darauf hin, dass Leserbriefe ausschließlich die Meinung des Autors wiedergeben. Das Presserecht schreibt vor, dass Leserbriefe nur veröffentlicht werden dürfen, wenn Name, Adresse und Kontaktdaten des Autors der Redaktion bekannt sind.

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