Olpes Rücklage wächst auf 16,1 Mio. Euro – Puffer für die nächsten Jahre

2,2 Mio. Euro Überschuss in 2020


  • Olpe, 15.09.2021
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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Olpe. Die Stadt Olpe ist finanziell gut durchs Pandemiejahr 2020 gekommen. Das zeigt der Jahresabschluss 2020, der am Mittwoch, 15. September, Thema in der Stadtverordnetenversammlung war. Unterm Strich wurde ein Überschuss von stattlichen 2,2 Millionen Euro verzeichnet. „Wir sind deutlich besser durchs Corona-Jahr 2020 gekommen als anfangs vermutet“, bilanzierte Bürgermeister Peter Weber.


Das liegt vor allem an Ausgleichszahlungen von Bund und Land für die pandemiebedingten Steuerrückgänge. Die Kreisstadt Olpe erhielt nach einem pauschalierten Berechnungssystem etwa 4,1 Millionen Euro. Das hat nicht nur die rückläufigen Steuern ausgeglichen und alle anderen pandemiebedingten Einnahmeausfälle und Mehrkosten ausgeglichen, sondern für den Überschuss gesorgt.

Angesichts finanziell sehr guten Vorjahre war die Ausgleichsrücklage Anfang 2020 mit 13,9 Millionen Euro gut gefüllt. Inklusive des Jahresüberschusses 2020 wächst die Rücklage auf 16,1 Millionen Euro. Sie dient als finanzieller Puffer der Stadt Olpe für die kommenden Jahre. Die finanzielle Zukunft sei in Teilen ungewiss, schreiben Kämmerer Thomas Bär und Bürgermeister Peter Weber in ihrem Fazit zum Jahresabschluss.

Bürgermeister Peter Weber. von Stadt Olpe
Bürgermeister Peter Weber. © Stadt Olpe

Dort heißt es: „Risiken begründen sich durch den Strukturwandel der Zulieferindustrie der Automobilbranche. Im gesamten Kreis Olpe wird die Wertschöpfung in hohem Maße von dieser Branche geprägt. Die Umstellung auf die Elektromobilität stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Gelingt dieser Wandel nicht, kann das für die nächsten Jahrzehnte das aktuelle Wohlstandsniveau gefährden.“

Andererseits steht die Stadt vor enormen finanziellen Herausforderung durch den geplanten Umbau der Innenstadt inklusive Neubau des Rathauses. Das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept Innenstadt Olpe“ (ISEK) als Grundlage dafür wurde am Mittwochabend beschlossen.

Das Rathaus Olpe, dessen Abriss beschlossene Sache ist. von Sven Prillwitz
Das Rathaus Olpe, dessen Abriss beschlossene Sache ist. © Sven Prillwitz

„Mit dieser städtebaulichen Entwicklung gehen vielfältigste Chancen einher. Die Attraktivität der Kreisstadt Olpe kann in allen Belangen an Zuwachs gewinnen“, schreiben Kämmerer und Bürgermeister dazu. Weitere Chancen sehen sie in der Erschließung des zweiten und dritten Bauabschnitts des interkommunalen Gewerbegebietes Hüppcherhammer. Die Erweiterung könne attraktive Arbeitsplätze schaffen und das Gewerbesteueraufkommen erhöhen.

Die geplanten Großbaumaßnahmen bedeuten laut Thomas Bär und Peter Weber „einen enormen finanziellen Kraftakt, der mit einer Neuverschuldung einhergehen und den die Stadt ohne Fördermittel nicht alleine tragen“ könne. Wichtig sei es dabei, Wünschenswertes am finanziell Stemmbarem auszurichten.

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