Siegerentwurf für Rathaus-Neubau in Olpe überzeugt durch flexible Nutzung

Architektenvorschläge präsentiert


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Dieser Entwurf für das neue Rathaus und sein Umfeld in Olpe überzeugte das Preisgericht. von privat
Dieser Entwurf für das neue Rathaus und sein Umfeld in Olpe überzeugte das Preisgericht. © privat

Olpe. Die Preisträger des Realisierungswettbewerbs für das Olper „Bürgerhaus“ (Rathaus und Museum) und des Ideenwettbewerbs für die Vernetzung des Bereichs zwischen Bürgerhaus, Bigge und Innenstadt wurden am Donnerstagmittag, 8. Oktober, in der Stadthalle Olpe vorgestellt.


Der 1. Preis im Realisierungswettbewerb, dotiert mit 60.000 Euro, ging an BKS Architekten GmbH – Stanczus Schurbohm Gössling aus Lübbecke. Unterstützt wurden sie vom Büro JKL – Junker + Kollegen, Landschaftsagentur und Stadtplanung aus Osnabrück.

Die Entscheidung zwischen dem ersten und zweiten Preisträger, den Architekten LANKES KOENGETER (50.000 Euro Preisgeld) und Landschaftsarchitekt Florian Birke, beide aus Berlin, sei lange diskutiert worden, führte Bürgermeister Weber aus. Entscheidend sei gewesen, dass die flexible Nutzung beim Gewinnerentwurf besser gewesen sei.
Verbindung von Alt und Neu
Die städtebauliche Leitidee des Siegerentwurfs sei der Erhalt des Bahnhofs und Stellwerks gewesen und eine architektonische Verbindung von Alt und Neu. Das Museum befindet sich bei dem Entwurf ebenso wie die Gastronomie im sanierten historischen Bahnhof.

Das Bürgerhaus/Rathaus mit Bücherei, Verwaltungsflächen, Ratssaal und Büroflächen liegt im Neubau. Das alte Stellwerk wird als Info-Box für Touristen und Ort für offene Bürgerdiskussion genutzt. Außerdem  sei durchgehend ein nachhaltiges Energiekonzept mit ganzheitlichem Ansatz geplant.
Bigge und Olpebach wieder offen
Durch die Öffnung des Flussbetts unter dem ehemaligen Bahnhofsvorplatz werden Bigge und Olpe wieder für Besucher und Bewohner erlebbar.  Der Rathausplatz ist als Teil der Biggepromenade sozusagen die Bühne der Stadt. 

Den 3. Preis und damit 43.000 Euro Preisgeld erhielt an Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart. Anerkennungspreise, die mit je 16.000 Euro dotiert waren, gingen an Blocher GmbH / blocherpartners (Stuttgart) und ANA – Adam Natkaniec Architekt (Hamburg).
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Gewinner im Ideenwettbewerb wurden Blocher GmbH / blocherpartners aus Stuttgart (Platz 1 mit 3.750 Euro), Bez+Kock Architekten Generalplaner, Stuttgart (Platz 2 mit 2.750 Euro) und BKS Architekten – Stanczus Schurbohm Gössling, Lübbecke (Platz 3 mit 2.000 Euro).

Alle Wettbewerbsarbeiten waren den Preisrichtern am 30. September in anonymisierter Form präsentiert worden. Die Sieger wurden in mehreren Wertungsgängen per Ausschlussverfahren ermittelt.
„Es war eine Mammutaufgabe“
Als Beurteilungskriterien waren Städtebau/Architektur, Funktionalität und Nachhaltigkeit festgelegt. Auch Gesichtspunkte, wie „robust“ das Bürgerhaus sich gegenüber einem sich verändernden städtebauliche Umfeld und in alle Himmelsrichtungen angemessen zeigt, wurden diskutiert.
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„Es war eine Mammutaufgabe, aber letztlich haben wir die Entscheidungen mit großer Übereinstimmung gefällt“ sagte Bürgermeister Weber. Die ersten Überlegungen zum Neubau und zur Umgestaltung hätten bereits vor zehn Jahren im Raum gestanden. Weber erinnerte auch an die kontroversen, teils hitzigen Diskussionen, für die der Rathaus-Neubau gesorgt habe.

Jetzt rechne er mit einer breiten Zustimmung in der Sondersitzung des Stadtrates am 28. Oktober. Dann wird entschieden, ob das Architekturbüro, das den ersten Preis erhalten hat, mit der Planung des neuen Bürgerhauses beauftragt wird.
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