Nach Amazon-Ansiedlung muss Ortsumgehung Gerlingen wieder eine Option sein

CDU-Gemeindeverband Wenden zur Verkehrssituation


So soll das geplante Amazon-Verteilzentrum in Gerlingen aussehen. Im Hintergrund die Ortschaft Gerlingen und die Talbrücke der A 45. von Panattoni
So soll das geplante Amazon-Verteilzentrum in Gerlingen aussehen. Im Hintergrund die Ortschaft Gerlingen und die Talbrücke der A 45. © Panattoni

Gerlingen/Wenden. Der geplante Bau eines Amazon-Verteilzentrums in Gerlingen ist das Gesprächsthema der vergangenen Wochen in der Gemeinde Wenden. Inzwischen hat der Kreis Olpe die Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt (LokalPlus berichtete). In einer Stellungnahme beschäftigt sich der CDU-Gemeindeverband Wenden mit der Situation. Darin heißt es unter anderem:


„Die Amazon-Ansiedlung erhitzt viele Gemüter – insbesondere und verständlicherweise in der direkt betroffenen Ortschaft Gerlingen. Die Ansiedlung des Verteilzentrums wird die hohe verkehrliche Belastung in Gerlingen verschärfen und gleichzeitig lässt sich die Ansiedlung rechtlich nicht versagen.

In der Ratssitzung im Februar wurde der einstimmige Beschluss gefasst, in Gerlingen eine Verkehrsflussanalyse durchzuführen. Hier wurde deutlich, dass sich alle Fraktionen einig darin sind, dass man Amazon nicht haben wolle. Zugleich wird Amazon aber im Industriegebiet sein Verteilzentrum bauen – ob mit oder ohne Ampelanlage. Sollte sich diese in der Analyse als sinnvoll erweisen, wird diese errichtet.

Luftbild von Gerlingen, vom Bieberg aufgenommen. Im Hintergrund rechts die A 45. von Nils Dinkel
Luftbild von Gerlingen, vom Bieberg aufgenommen. Im Hintergrund rechts die A 45. © Nils Dinkel

Es gilt, schrittweise eine Linderung der Problematik herbeizuführen. Es geht schon seit mehreren Jahren darum, unterschiedliche Perspektiven für eine Entlastung in Gerlingen zu schaffen. Auch wenn die damalige Ortsumgehung abgelehnt wurde, muss durch die Ansiedlung von Amazon eine Ortsumgehung wieder eine Option sein.

Die CDU setzt sich für unterschiedliche Varianten wie der erneuten Prüfung einer Ortsumgehung oder für einen zusätzlichen Autobahnanschluss ein. Sie versucht seit Jahren, Verbesserungen zu erreichen – von kleinen Verbesserungen wie einer harmonisierten Ampelschaltung und der Verlegung einer Bushaltestelle bis hin zur Realisierung von Autobahnanschlüssen eines künftigen Gewerbegebietes „Am Ruttenberg“.

Schlussendlich ist man bei allen Vorschlägen auf übergeordnete Behörden angewiesen. Wer dies in Frage stellt, verkennt die Realität.“

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