SPD und Grüne nehmen Stellung zur Verkehrsbelastung in Gerlingen

Ortsumgehung oder Autobahn-Anbindung favorisiert


Die Ortsdurchfahrt Gerlingen. von SPD
Die Ortsdurchfahrt Gerlingen. © SPD

Wenden. SPD und Grüne äußern sich in Stellungnahmen zur Verkehrssituation in Gerlingen. Die Ansiedlung von Amazon werde für eine zusätzliche Belastung sorgen und der müsse man entgegen steuern. Alternativen, da sind sich beide Parteien einig, könnten eine Ortsumgehung oder die Anbindung des Industriegebietes „Auf der Mark“ an die Autobahn sein.


„Die SPD Wenden befürwortet eine Machbarkeitsstudie für eine echte Ortsumgehung, die schon in früheren Jahren zur Debatte stand, aber aus Kostengründen von der Mehrheitsfraktion abgelehnt wurde“, so die SPD. Eine kleine Variante, wie die damals angeführte Entlastungsstraße mitten durch den Ort, sei nicht zielführend.

Zu prüfen ist laut SPD auch die Prüfung einer separaten Autobahnanbindung des Industriegebiets „Auf der Mark“. Eine erste kleinere Maßnahme zur Verbesserung des Verkehrsflusses habe die Gemeindeverwaltung mit der Verlegung der Bushaltestelle am Netto-Markt bereits auf den Weg gebracht.

„Verkehrsflussanalysen müssen nach unserer Auffassung unter realen Bedingungen gemacht werden. Wir sehen zudem in einer Verkehrsflussanalyse, die von Panattoni finanziert wird, die Gefahr einer möglichen Einflussnahme“, heißt es in der SPD-Stellungnahme.

Grüne begrüßen Initiative

Die Grünen begrüßen, dass sich Gerlinger Bürger „für ein lebenswertes Gerlingen einsetzen“. Die Initiative „ Besser leben in Gerlingen (BliG)“ sei mehr als notwendig, da die Verkehrssituation schon seit Jahren unerträglich sei.

„Mit der Amazon-Ansiedlung wird sich dieses nochmals verstärken. Wir gehen davon aus, dass in keinem Dorf im Kreis Olpe die Bürger durch den Autobahnzubringerverkehr und durch Industriegebiete so beeinträchtigt sind, wie in Gerlingen“, so die Wendener Grünen-Fraktion.

Darum unterstütze die Partei jede sinnvolle Maßnahme, die diesen Zustand mildern könne. Dies könnte ein Kreisverkehr, der Umbau der Bushaltestelle auf Höhe des Netto Marktes, Tempo 30 in der Nacht, die Synchronisierung der Ampelanlagen aber auch der Weg weg von Verbrennungsautos hin zu E-Mobilität sein.

Bürgerbefragung zielführend

„Wirkliche Abhilfe ist nur durch eine Ortsumgehung zu erwarten, wo mindestens 70 Prozent des jetzigen Verkehrs umgeleitet wird. Auch eine Anbindung des Industriegebietes „Auf der Mark“ und des möglichen zukünftigen Industriegebiet „Ruttenberg“ an die Autobahn hilft“, so die Grünen. Diese sei aber nur mittel- bis langfristig umsetzbar. Eine erneute Bürgerbefragung bezüglich einer effektiven Ortsumgehung sehe die Partei daher zielführend an.

Artikel teilen: