Kreisschützenfest in Lenhausen: Der Blick in die Glaskugel hilft nicht

Entscheidung über Absage im März


  • Kreis Olpe, 30.01.2021
  • Schützenfest
  • Von Nicole Voss
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Bei entspannter Corona-Lage unterzeichneten die Vertreter der Schützenbruderschaft Lenhausen, im September 2020  die Verträge mit dem Kreisschützenbund und der Krombacher Brauerei.  von privat
Bei entspannter Corona-Lage unterzeichneten die Vertreter der Schützenbruderschaft Lenhausen, im September 2020 die Verträge mit dem Kreisschützenbund und der Krombacher Brauerei. © privat

Lenhausen. In die Glaskugel blicken kann André Zepke, Vorsitzender der St. Anna-Schützenbruderschaft Lenhausen, nicht. Eine Aussage treffen, ob das Kreisschützenfest im September in Lenhausen wie geplant gefeiert wird, kann und möchte er nicht treffen. Die Entscheidung soll in Absprache mit dem Kreisschützenbund im März fallen.


Das hatte Kreisoberst Markus Bröcher bereits in seinem Weihnachtsgrüßen an die Mitgliedsvereine mitgeteilt. Fest steht für André Zepke jedoch, dass das Fest richtig oder gar nicht gefeiert wird.

Im Gespräch mit unserer Redaktion macht er deutlich, dass ein Fest mit Masken und Abstand kein richtiges Fest sei. „Es wäre nicht das Fest, das wir alle wollen. Es stehen schließlich auch immense Kosten, zum Beispiel für die Zelte, dahinter“, gibt Zepke zu bedenken.

2018 beworben

Ein Blick zurück: Beim Delegiertentag des Kreisschützenbundes Olpe im März 2018 in Grevenbrück warfen die St. Anna-Schützen ihren Hut in den Ring und erhielten das Votum der Stimmberechtigten für die Ausrichtung des Festes.

Aus dem Ursprungsgedanken, eine Bewerbung für die Ausrichtung des Kreisdelegiertentages einzureichen, wurde die Bewerbung für die Organisation des Kreisschützenfestes.

Der Vorstand, die Offiziere und die Majestäten der St. Anna-Schützenbruderschaft im Jahr 2018.  von privat
Der Vorstand, die Offiziere und die Majestäten der St. Anna-Schützenbruderschaft im Jahr 2018. © privat

Vorstand und Offizierskorps hatten im Vorfeld ihre Bereitschaft zur Mithilfe signalisiert und jeder Einzelne zugesagt, dabei zu bleiben. Im Januar 2020 wurde der Vertrag mit dem Zeltverleiher unterzeichnet. Im September letzten Jahres waren die Verträge mit dem Kreisschützenbund und der Krombacher Brauerei die nächsten Schritte.

In der Zwischenzeit wurde in den Arbeitskreisen kräftig organisiert und geplant. Der Antreteplatz am Lehmberg wurde herausgearbeitet und viele wichtige Dinge wurden geplant. Dabei setzen André Zepke und sein beherztes Team auf die Unterstützung der Lenhauser.

André Zepke, Vorsitzender der Schützenbruderschaft Lenhausen.
André Zepke, Vorsitzender der Schützenbruderschaft Lenhausen.

„Jeder, der laufen kann, kann und soll gerne mithelfen. Es ist auch ein Fest für die Gemeinschaft im Ort“, motiviert André Zepke. Motiviert hat er auch seine Mitstreiter und in der letzten Projektsitzung im Oktober und mit den Leitern der Arbeitskreise abgesprochen: „Wir planen weiter.“ Die Lenhauser Schützen haben also ihre Hausaufgaben gemacht.

Knackpunkte: Die Anschreiben an die Mitgliedsvereine sind auf Grund der anhaltenden Pandemie noch nicht verschickt. Gerne wären Vorstand und Offiziere auch durchs Dorf gegangen und hätten die Ortsbewohner über Planungen und Herausforderungen persönlich informiert. Auch das wurde erst einmal zurückgestellt.

Strahlende Gesichter nach den Vertragsunterzeichnungen, im September 2020: Kreisoberst Markus Bröcher, André Zepke, Jörg Sieler (Schützenbruderschaft Lenhausen) und Jens Selter, Gebietsverkaufsleiter Krombacher (v.l.) von privat
Strahlende Gesichter nach den Vertragsunterzeichnungen, im September 2020: Kreisoberst Markus Bröcher, André Zepke, Jörg Sieler (Schützenbruderschaft Lenhausen) und Jens Selter, Gebietsverkaufsleiter Krombacher (v.l.) © privat

Obwohl die Lenhauser derzeit quasi in der Luft hängen und nicht wissen, wie es weitergeht, gibt es einen positiven Hoffnungsschimmer: Sollte das Fest abgesagt werden, hat der Schützenfest Elspe zugesagt, auf die Ausrichtung des Kreisschützenfestes 2023 zu verzichten und den Lenhausern die Ausrichtung im 100-jährigen Jubiläumsjahr des Kreisschützenbundes zu überlassen. Elspe wäre dann im Jahr 2026 Ausrichter.

„Wir bedanken uns bei den St. Jakobus-Schützen, dass sie verzichten würden und dem Kreisschützenbund, dass er auf die Elsper zugegangen ist. Unter dem Aspekt können wir mit der Situation umgehen. Unsere Planungen sind dann nicht umsonst und wir sind optimistisch, dass wir die Spannung und Euphorie bis dahin aufrechterhalten beziehungsweise wieder entfachen können“, so André Zepke.

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