Trotz Inflation sinnvoll investieren: Tipps von den Profis holen

Inflationsrate aktuell doppelt so hoch wie von EZB prognostiziert


Lukas Ruegenberg und Felix Lichterkus von Grafik: Sarah Menn
Lukas Ruegenberg und Felix Lichterkus © Grafik: Sarah Menn

Kreis Olpe. Warum sollte ich überhaupt auf Geld investieren? Diese Frage stellen sich mehrere Millionen Deutsche und mit Sicherheit auch mehrere Millionen Jugendliche. Das Prinzip ist ganz einfach: Du verzichtest für einen bestimmten Zeitraum auf Geld, um hinterher deutlich mehr Geld zu haben. Lukas Ruegenberg und Felix Lichterkus von der Provinzial Rumpff & Müller OHG erklären, warum man trotz oder gerade wegen der hohen Inflationsrate sein Geld investieren sollte.


Doch wieso ist das gerade jetzt so wichtig?

Wer in den letzten Tagen intensiv die Nachrichten verfolgt hat, wird auch darüber gestolpert sein, dass die aktuelle Inflationsrate erstmals seit 28 Jahren bei über 4 % liegt. Somit ist die Rate mehr als doppelt so hoch wie von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilt, denn diese legt als durchschnittliches Ziel eine Inflationsrate von 2,0 % fest. Doch damit dürfte der Preisanstieg seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht haben: so rechnet etwa die Bundesbank gegen Jahresende mit Inflationsraten, die in Richtung 5 % gehen werden.

Was bedeutet das jetzt genau?

Das bedeutet, dass die Inflation mehr als doppelt so hoch ist wie angestrebt, was aber nicht heißt, dass der Effekt daraus auch doppelt so gut ist. Eine hohe Inflation bedeutet im Endeffekt nichts anderes, als dass unser Geld weniger wert wird und die Preise für Konsumgüter sich erhöhen. Einfach gesagt bekommst du für das gleiche Geld weniger Waren und Dienstleistungen. Oder du musst für die gleiche Ware bzw. Dienstleistung mehr Geld zahlen. Das Kuriose ist: Dieser Prozess ist sogar von der EZB gewollt.

Denn stell dir mal vor, du bekommst morgen auf einmal mehr Ware für dein Geld als heute, übermorgen noch mehr und nächste Woche vielleicht sogar das Doppelte. Dann würdest du von jetzt auf gleich nichts mehr kaufen. Jeden Tag, den du dann wartest, würdest du mehr für dein Geld bekommen. Dieser Vorgang würde die gesamte Weltwirtschaft ins Schwanken bringen, da du dann ja nicht der Einzige bist, der davon profitieren würde. Das Ganze nennt man Deflation, das Gegenteil von Inflation. Das bedeutet für dich, dass du morgen mehr Ware für dein Geld bekommst als heute.

Symbolfoto von Pixabay.com
Symbolfoto © Pixabay.com

Wen betrifft die Inflation?

Die Inflation betrifft im Grunde genommen jeden. Steigen die Löhne langsamer als die Preise, können sich die Arbeitnehmer weniger kaufen als zuvor. Auch das Guthaben vieler Sparer wird durch die Inflation entwertet.

Insbesondere betrifft Inflation aber die jüngere Generation, da diese ja viel länger noch mit ihrem Geld auskommen muss. Dazu ein kleines Rechenbeispiel:

Mal angenommen, du bist gerade 20 Jahre alt und legst jeden Monat 200 Euro unter dein Kopfkissen oder auf dein Sparbuch. Das ganze machst du, bis du 67 Jahre alt bist, also insgesamt 47 Jahre lang. Dann hast am Ende 112.800 Euro gespart. Die gehören dir dann auch und dieser Betrag ist über die Jahre nicht weniger geworden. Was aber deutlich weniger geworden ist, ist der Wert deines Geldes. Diese 112.800 Euro haben dann nämlich nur noch einen Wert von ca. 72.900 Euro. Du verlierst also über die vielen Jahre insgesamt knapp 40.000 Euro, wenn du dein Geld nicht sinnvoll investierst.

 von privat
© privat

Wie investierst du sinnvoll und intelligent dein Geld?

Hier sollte jeder seinen eigenen Weg für sich finden. Existenziell wichtig ist aber, dass eine Entscheidung erst getroffen wird, wenn du wirklich alle notwendigen Infos und Alternativen aufgezeigt bekommen hast. Hier haben wir etwas ganz Besonderes für dich: Wir laden dich zu einem unserer Vorträge über das Thema „Geldanlage mit Aktien, Indexfonds & Immobilien“ ein. Hier wird dir grundlegendes Fachwissen über Wirtschaft, Politik und Kapitalismus einfach und verständlich beigebracht. Du wirst dadurch einen großen Mehrwert für dich mitnehmen können und dann für dich die finanziell richtige Entscheidung treffen können. Es sei denn, du möchtest später mal auf 40.000 Euro oder mehr verzichten.

Von daher melde dich am besten gleich an oder melde ich bei uns in der Geschäftsstelle.

Artikel teilen: