Abrissarbeiten der Attendorner Josefskirche weit fortgeschritten

Weg frei für Kindergarten St. Ida


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Der Abriss der ehemaligen Attendorn Josefskirche befindet sich in den letzten Zügen. von Adam Fox
Der Abriss der ehemaligen Attendorn Josefskirche befindet sich in den letzten Zügen. © Adam Fox

Attendorn. Die Berge an Schutt lassen keinen Zweifel: Die Attendorner Josefskirche wird in diesen Tagen abgerissen. Damit geht ein Kapitel Attendorner Geschichte zu Ende. Die Fläche bleibt zukünftig jedoch nicht ungenutzt, denn dort soll ein Kindergarten entstehen.


Über 50 Jahre war die unweit der Attahöhle gelegene Josefskirche für viele Attendorner Katholiken ein Anlaufort für Taufen, Hochzeiten und Gottesdienste. Die Kirche wurde in den Jahren 1961/62 nach den Plänen der Architekten Bernd und Otto Greitemann errichtet, da im Zuge der Erschließung des Baugebiets „Am Stürzenberg“ der Neubau einer Filialkirche erforderlich wurde. Der erste Spatenstich erfolgte am 24. März 1961.

Josefskirche wurde 1962 eingeweiht

Die Josefskirche, eingeweiht zwei Tage vor Heiligabend 1962 durch den Attendorner Pfarrer Richard Wurm, entsprach bautechnisch dem damaligen Zeitgeist des modernen Kirchenbaus. Die Kirche hatte ein minimalistisches Design und wenig verspielte Elemente. Die langen Holzbänke boten 400 Menschen Platz.

Über eine Wendeltreppe ließen sich die Orgel und eine Empore erreichen. Diese war großzügig ausgebaut und bot Platz für ein ganzes Chorensemble. Rund zwei Dutzend Menschen konnten von dort aus ebenfalls am Gottesdienst teilnehmen.

Kirche war zuletzt Sakrallager

Doch im Laufe der Jahre und Jahrzehnte nahm der Zulauf an Menschen ab und so kam es dann am 21. September 2013 mit der finalen Messe in der Josefskirche zur Profanierung. Kurz darauf wurde der 31 Meter hohe Kirchturm abgerissen. In den Jahren zwischen Leerstand und Abriss lagerte das Erzbistum Paderborn sakrale Gegenstände in den Gemäuern der Kirche.

Lange brach liegen wird die Fläche nach den Abrissarbeiten nicht. Es wird in den kommenden Monaten ein Kindergarten entstehen, unterteilt in drei Häuser. Dieser wird den Namen St. Ida tragen, Platz für 40 Kinder bieten und soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 eröffnen. Das Architekturbüro Hengstebeck kalkuliert die Gesamtkosten des Bauvorhabens auf rund 4,5 Millionen Euro. Daran beteiligt sich der Kreis Olpe mit einer Summe von 1,8 Millionen Euro.

So soll der Neubau auf dem ehemaligen Kirchengelände aussehen. von GFO
So soll der Neubau auf dem ehemaligen Kirchengelände aussehen. © GFO
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