„emBRASSment“ sorgt für beste Stimmung in der Erlöserkirche

Internationale Klänge begeistern Publikum


Bescherten ihren Zuhörern Unterhaltung auf bestem Niveau: das fünfköpfige Ensemble „emBRASSment“. von Kulturring
Bescherten ihren Zuhörern Unterhaltung auf bestem Niveau: das fünfköpfige Ensemble „emBRASSment“. © Kulturring

Attendorn. Mit seinem Ausflug in die Welt der Bühnenmusik hat das Ensemble „emBRASSment“ seinen Zuhörern beste Unterhaltung auf musikalisch hohem Niveau beschert. Der Attendorner Kulturring hatte bewusst das Programm „Bühnenfieber“ aus dem umfangreichen Repertoire der Musiker ausgewählt und damit offenbar den Geschmack des Publikums in der Erlöserkirche getroffen.


Eröffnet wurde das Konzert mit dem 1929 von Irving Berlin veröffentlichten Jazz-Standard „Puttin´ On The Ritz“ – „sich fürs Ritz anziehen“ oder freier übersetzt „sich richtig herausputzen“. Bestens herausgeputzt erschienen auf jeden Fall die fünf Blechbläser aus Leipzig mit Lukas Stolz (Trompete), Christian Scholz (Trompete), Jakob Knauer (Horn), Juliette Blum (Posaune) und Robert Schulz (Tuba) - farbenfroh in ihrer Kleidung, locker in ihrer Moderation, temperamentvoll und sehr spielfreudig in der Art ihres Musizierens.

Von Schottland in die Sowjetunion

Eines der bekanntesten schottischen Volkslieder „Blue Bells of Scotland“ erklang als ein humorvolles Arrangement für Blechbläser-Quintett, amüsant durch die mehrfachen thematischen Ansätze in der Trompete, bis sich schließlich alle Instrumente im Lied über die blauen Glockenblumen zusammenfanden.

Die als Zeichen seiner Mitwirkung in der Jazz-Kommission der Sowjetunion 1934 geschriebene Jazz-Suite Nr. 1 von Dmitri Schostakowitsch stand im Mittelteil des Konzerts neben Ausschnitten aus dem bekannten Musical „West Side Story“ von Leonard Bernstein – eine musikalische Reise von der noch jungen Sowjetunion in das New York der 50e-Jahre.

Argentinischer Tango in der Erlöserkirche

Die Titel „Maria“, „Tonight“ und „America“ stießen bei den Zuhörern auf offene Ohren, vertraute Melodien in gelegentlich etwas ungewohntem Blechbläser-Sound. Mit den „Estampas de Palermo“ von Jose Carli ging es in die Welt des argentinischen Tangos. Besonders im Tango „Piazza Sicilia“ entfaltete sich ein satter, weicher Bläserklang in der wunderbaren Akustik der Erlöserkirche.

Als Kontrapunkt zum bisherigen Programm erschien der letzte Titel „ABBA goes BRASS“, geschrieben von Alan Fernie. Energievoll und frohgelaunt gespielt von den fünf Blechbläsern wurde dieser Abschluss „Thank you for the music“ zu einem der Highlights beim ebenfalls gut gestimmten Publikum.

Der begeisterte Applaus forderte dementsprechend gleich zwei Zugaben heraus - „One Hand - One Heart“ aus der West Side Story und als weiteres besonderes Bonbon „Küssen verboten“ von den Prinzen in einem eigens für emBRASSment geschaffenen Arrangement.

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