25-jähriges Jubiläum: Illeschlader pflegen seit 25 Jahren die Obstbäume

Schneiden, pflegen, ernten


Bürgermeister Achim Henkel (3.v.l.) mit einigen engagierten Dorfbewohnern. von privat
Bürgermeister Achim Henkel (3.v.l.) mit einigen engagierten Dorfbewohnern. © privat

Finnentrop. Es begann vor 25 Jahren: Anlässlich eines Förderprogramms hat die Gemeinde Finnentrop am Verbindungsweg zwischen Heggen und Illeschlade 85 hochstämmige, heimische Obstbäume gepflanzt. Die Dorfgemeinschaft Illeschlade war von Anfang an begeistert. Aus Eigeninitiative heraus hat sich zunächst eine Rentnertruppe um die Obstbäume gekümmert.


Doch es gilt: Wer viel schmackhaftes Obst ernten will, muss die Obstbäume regelmäßig fachgerecht schneiden. Obwohl dies nicht so einfach ist, wie man meinen könnte, haben die Illeschlader die Herausforderung angenommen und regelmäßig Pflegemaßnahmen durchgeführt.

Seit einigen Jahren wird die Obstbaumpflege offiziell im Rahmen einer Grünflächenpatenschaft der Gemeinde Finnentrop vorgenommen. Gleichzeitig hat die Dorfgemeinschaft offiziell die Erlaubnis erhalten, das Obst zu ernten.

Mit Treckern und Werkzeugen machen sich die Illeschlader in regelmäßigen Abständen an die Arbeit. von privat
Mit Treckern und Werkzeugen machen sich die Illeschlader in regelmäßigen Abständen an die Arbeit. © privat

Zuvor gab es immer wieder Verärgerung darüber, dass irgendwelche, den Illeschladern nicht bekannte Personen, einfach die Bäume abernteten. Die Autos kamen sogar aus den Nachbarkreisen. „Außerdem wurde beim Ernten oft ziemlich radikal vorgegangen. Um an die Früchte zu kommen, wurden ganze Äste abgerissen“, schimpft Josef Canarius.

Die Patenschaft sollte den Illeschladern die Möglichkeit geben, die betreffenden Personen vor Ort anzusprechen. „Dem Abernten im großen Stil würden wir gerne entgegenwirken,“ so Heike Schürmann.

Ein eigens aufgestelltes Schild, macht die Patenschaft deutlich. von privat
Ein eigens aufgestelltes Schild, macht die Patenschaft deutlich. © privat

Dies auch deshalb, weil das Obst nicht nur für eigene Zwecke genutzt wird, sondern z.B. auch der Warenkorb Finnentrop mit Früchten beliefert wird. Hier wird das Obst an bedürftige Personen weitergegeben.

Aber in erster Linie werden die Früchte im Dorf an diejenigen verteilt, die nicht mehr selbst auf die Leiter steigen können. Ein großer Teil der Ernte wird auch zu Illeschlader Spezialitäten verarbeitet. „Illeschlader Rotweinpflaumen“, „Rotweinkirschen“, „Kirschsirup“ und „Apfelsenf“ werden bei Dorfveranstaltungen zum Kauf angeboten – natürlich zugunsten der Dorfkasse.

Ausschließlich heimische Baumsorten

„Die Illeschlader verbinden den Einsatz für Natur und Landschaft mit sozialem Engagement. Besser geht es nicht!“, lobt Bürgermeister Achim Henkel die Initiative.

Gepflanzt wurden übrigens ausschließlich heimische Baumsorten wie Kaiser Wilhelm, Ingrid Marie und Berlepsch, die nicht nur der Ernte dienen. Die Bäume bereichern die Landschaft, bieten zahlreichen Tieren Unterschlupf und Nahrung und Vögel nutzen die Obstbäume als Nistplatz.6´

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